Benutzer:Michelle.Johann/Sharing

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Sharing, (engl. to share = teilen), beschreibt den Prozess des Teilens selbst produzierter Inhalte (bspw. Bilder, Videos, Podcasts usw.) und/oder eigener Vorlieben mit Anderen. Dabei kann es zur Entstehung von sogenannten viralen Effekten kommen. Der Prozess des Sharings hatte einen großen Anteil an der Entwicklung des Web 2.0.

Psychologie des Sharings

Die New York Times beschäftigte sich 2011 mit dieser Thematik und erlangte in ihrer Studie: „The Psychology of Sharing“ folgende Erkenntnisse:

• Menschen teilen Inhalte, um ihre Persönlichkeit oder persönliche Vorlieben zu zeigen
• Die Vernetzung mit Anderen spielt eine große Rolle
• Es wird sich ein besseres Teilhaben am Weltgeschehen erhofft
• Sharing obliegt dem Bedürfnis der Informationsverbreitung / - mitteilung
• Die Brauchbarkeit des Inhaltes für Andere ist ein häufiger Antrieb für Sharing
• Die Meinungsäußerung sowie die potenzielle Meinungsänderung Anderer ist für viele ein Beweggrund Inhalte zu teilen

Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die Psychologie des Sharings besonders auf emotionalen Motivationen, Vernetzungen, Selbstdarstellungen (Social Currency, Storytelling) und Dialoganreizen beruht.

Sharing-Typen

Bei der durchgeführten Studie der New York Times kristallisierten sich auch gewisse Sharing-Typen heraus. Man unterscheidet zwischen 6 Typen:

1. Altruists

Ihnen ist es besonders wichtig, dass ihre geteilten Inhalte verlässlich, informativ und hilfreich für Andere sind.

2. Careerists

Careerists möchten mithilfe von professionellen und ernsten Inhalten ihre Reputation bei Anderen erhöhen. Zu diesem Typus zählen meistens gebildete Menschen.

3. Hipsters

Hipstern geht es vor allem darum innovative und kreative Inhalte zu teilen und sich damit eine Online-Identität aufzubauen. Dieser Typus wird von überwiegend jungen Menschen geprägt.

4. Boomerangs

Bei ihnen stehen vor allem die Reaktionen auf ihre geteilten Inhalte im Fokus. Wie die Reaktion ausfällt, spielt dabei keine Rolle. Langfristig geht es ihnen um Bestätigung und daraus einen Nutzen zu ziehen.

5. Connectors

Wie der Name schon verrät, stehen bei dieser Gruppierung der Beziehungsaufbau sowie deren Pflege im Vordergrund.

6. Selectives

Diese Gruppe betreibt Sharing in der Regel nur im privaten Bereich. Bei der Auswahl des Inhaltes sowie des Empfängers sind sie sehr achtsam.

Formen des Sharings

Social Media Sharing

Unter Social Media Sharing versteht man grob das Teilen und Weiterempfehlen medialer Inhalte im Social Web. Ein Inhalt wird erst gänzlich dem Social Media Sharing zugeordnet, wenn er auf einer Plattform bereitgestellt wird, von wo aus die Verbreitung des Inhaltes beabsichtigt ist. Dazu verfügt der Inhalt über einen eigenen Link und/oder eine Verschlagwortung, ein sog. [„Social Tag“]. Gegenstand des Sharings können hier beispielsweise Fotos, Videos oder Podcasts sein.

Link Sharing

Link Sharing beschreibt die simple Weitergabe eines Links.

File Sharing

Unter File Sharing wird das Weitergeben/Teilen von Dateien und/oder Dokumenten verstanden.

Sharing-Plattformen

Heutzutage werden für Sharing größtenteils Social Media-Plattformen genutzt. Die gängigsten Plattformen:

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Social Media Prisma von ethority
→	Social Networks:		Facebook, Twitter
→	Social Curations:		Instagram, Pinterest, Flipboard, YouTube
→	File Sharing-Plattformen: 	SlideShare, Scribd                                                                            
→	Reputation-Plattformen:	        XING, LinkedIn
→	Knowledge-Plattformen:	        Wikis, Foren, Quora


Im privaten Bereich werden Inhalte meistens mittels der Messaging-Dienste Whatsapp und Telegram oder per E-Mail miteinander geteilt. Der E-Mail-Verkehr wird allerdings zunehmend von Messaging-Diensten oder allgemein Social Media-Diensten verdrängt.

Technik

Sharing wird meistens mithilfe der Share-Buttons betrieben. Dabei klickt man auf solch einen Button, um einen Inhalt auf der gewünschten Plattform zu teilen. Damit ein Inhalt eines Drittanbieters geshared werden kann, müssen die Website und der Share Button mittels eines API verknüpft sein.

Beispiel:

Möchte man ein YouTube-Video auf Facebook teilen, klickt man auf den Share-Button unter dem Video. Dabei öffnet sich ein neues Fenster, in dem man den

       Beitrag noch bearbeiten kann. Für diesen Prozess ist ein API verantwortlich.  

Sharing im Marketingbereich

Sharing stellt ein Teilinstrument im Social Media Marketing dar. Unternehmen wird mittles Sharing, grob gesagt, die Chance geboten, Inhalte mit ihren Kunden zu teilen. Dies können beispielsweise Bilder, Präsentationen, Videos, Mitteilungen oder Werbungen sein. Langfristig kann der richtige Einsatz und Umgang von Sharing zur Akquise von Kunden, Geschäftspartnern und Personal, zu einem höheren Bekanntheitsgrad und zu Absatzsteigerungen führen. Allerdings sind dafür noch weitere Instrumente und Mittel vonnöten. Zusammenfassend spricht man von einer passenden Social Media Strategie, die sämtliche Schritte von der Planung bis zur Evaluation beinhaltet. Dabei werden verschiedene Faktoren, wie Zielgruppe, Inhalte und Kanäle berücksichtigt. Dennoch zählen E-Mails bei Unternehmen zur beliebtesten Sharing-Methode. Meistens in Form eines Newsletters. Jedoch ist die Tendenz stark abnehmend, da sie besonders gegenüber Social Networks und Social Curation an Relevanz verlieren. Nenneswert ist hierbei noch das virale Marketing, das ebenfalls in der Kategorie des Social Media Marketings einzuordnen ist. Ziel hierbei ist es mittels Seeding die virale Verbreitung einer Werbebotschaft über Social Media Kanäle zu erreichen.

Rechtliche Bedingungen

Das Sharen von Inhalten im Social Web birgt Gefahren mit sich. Zwar gehen User beim Einstellen eines Inhaltes Risiken ein, dennoch ist die Weiterverbreitung dieser durch Dritte an rechtliche (Rahmen-)Bedingungen geknüpft, die zu beachten sind:

   1. Persönlichkeitsrechte Dritter
   2. Urheberrecht
   3. Personenbezogene Daten