Social Networks

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Social Networks (deutsch: soziale Netzwerke) sind Gemeinschaften im Internet, die vorrangig der Beziehungspflege dienen. Soziale Netzwerke sind ein wichtiger Bestandteil des Web 2.0.

Funktionsweise

In sozialen Netzwerken kann der Benutzer eine eigene Profilseite erstellen und diese mit persönlichen Daten wie z.B. Beruf, Hobbies, Interessen füllen. Weiterhin kann der Nutzer sein Profil mit Fotos und Videos genauer personalisieren. Diese sogenannten Accounts sind meistens kostenlos, können jedoch bei einigen sozialen Netzwerken zu einem kostenpflichtigen Account mit Premium Funktionen gewandelt werden. Dies ist zum Beispiel bei XING der Fall. Die Finanzierung der kostenlosen Netzwerke erfolgt häufig durch Werbung.

Beispiele für soziale Netzwerke

Top 3 in Deutschland

Laut Statista.com nutzten ca. 33,36 Millionen Menschen das soziale Netzwerk Facebook im September 2013 in Deutschland. Damit liegt Facebook bei den Nutzerzahlen mit großem Abstand vorne. Auf Platz 2 folgt XING mit 5,34 Millionen. Den dritten Rang in Deutschland belegt Twitter mit 3,83 Millionen Nutzern.

Chancen und Risiken für Unternehmen

Soziale Netzwerke haben die Kommunikation von Grund auf verändert. Bis vor einigen Jahren verlief die Kommunikation nach dem klassischen Sender-Empfänger Modell. Unternehmen sendeten ihre Inhalte mit Hilfe von klassischen Kommunikationsmitteln wie TV und Print an mehrere Empfänger. Das Aufkommen der sozialen Medien hat die Kommunikation zu einer Many-to-many Kommunikation entwickelt, bei der alle Nutzer des Internets in einer enormen Geschwindigkeit Inhalte erstellen und teilen können. Mit dieser Entwicklung haben die Unternehmen die Kontrolle über die Unternehmenskommunikation verloren und die Kontrollhoheit an die Nutzer abtreten müssen. Somit bestimmen die von den Nutzern publizierten Inhalte, wie ein Unternehmen wahrgenommen wird.

Chancen

  • Jeder neue Teilnehmer lässt die Möglichkeit zur Interaktion steigen und erhöht so den Nutzen des Netzwerkes enorm. Die relativ geringen Kosten ermöglichen es auch kleinen Unternehmen Plattformen wie Facebook für ihr Reputationsmanagement einzusetzen.
  • Fans von Unternehmen publizieren ihre Begeisterung über soziale Medien ohne finanzielle Anreize von außen. Solche Fans sind wertvoll für Unternehmen, da ihr Engagement und ihr publizierter Inhalt ein positives Image zeichnen und über die Reputation hinaus das Kaufverhalten anderer Nutzer nachweislich positiv beeinflussen. Ohne große Investitionsbudgets helfen sie somit langfristig beim Aufbau einer positiven Reputation.
  • Eigene Mitarbeiter von Unternehmen können Fans und Markenbotschafter in Sozialen Netzwerken werden.

Risiken

  • Online-Redakteure müssen im Gegensatz zu Journalisten keine entsprechende fachliche Ausbildung besitzen müssen, um Inhalte publizieren zu können. Die fehlende Fachkenntnis gepaart mit der Glaubwürdigkeit solcher Meinungsmacher kann ein Reputationsrisiko darstellen. Im Gegensatz zu ausgebildeten Journalisten, vollziehen diese neuen Online-Redakteure keine professionelle Recherchearbeit. So können Inhalte schnell an Objektivität verlieren. Die Gerüchte, die daraus entstehen, können, abhängig von Inhalt und Ausmaß, zu einem Verlust der Reputation führen.
  • Facebook fördert die Entstehung von Shitstorms, da hier die Kommunikation für jedermann sichtbar ist und mit wenigen Klicks verteilt werden kann.
  • Eigene Mitarbeiter stellen auch ein Reputationsrisiko dar. So könnten durch sie sensible Informationen nach außen gelangen, oder auch Copyright Rechte durch unachtsame Aussagen verletzt werden

Nutzen und Risiken für Privatnutzer

Nutzen

  • Die Kontaktpflege zu einem großen Freundes- und Bekanntenkreis wird erleichtert.
  • Die Vernetzung durch Freundes- oder Kontaktlistenempfehlungen nimmt stetig und rasant zu. (Kleine-Welt-Phänomen)
  • Durch Newsfeeds und dort hinterlegte Algorithmen, werden Newsinhalte meist gezielt und sinnvoll angezeigt.

Risiken

  • Viele Nutzer geben zu viele private Informationen von sich preis und gefährden somit ihre eigene Privatsphäre.
  • Mobbing wird sowohl durch die Anonymität als auch die verfügbaren Mittel im Netz einfacher.
  • Imageschäden durch Identitätsdiebstahl werden erleichtert.

Datenschutz

Bei der Nutzung sozialer Netzwerke sollte man stets den Begriff Datensparsamkeit im Kopf behalten und sich folgende Fragen stellen:

  • Welche Daten müssen wirklich veröffentlicht werden?
  • Können die von mir freigegebenen Daten unangenehm für mich werden?
  • Wer kann die Informationen sehen und weiterverbreiten?
  • Welche Rechte hat der Inhaber der Plattform in seinen AGB's festgeschrieben?
  • Welche Daten gibt mein Kind in sozialen Netzwerken preis?
  • Wie Nutzen Freunde die sozialen Netzwerke? Geben sie dort auch private Informationen über mich preis?

Literatur

DREHER, S. (2014): Social Media and the World of Work. In: Corporate Communications: An International Journal 19, Nr. 4, S. 344–356.
PETERS, P. (2011): Reputationsmanagement im Social Web. Norderstedt: Social Media Verlag.
KREUTZER, R. T. (2014): Corporate Reputation Management in den sozialen Medien. Wiesbaden: Springer Gabler.

Quellen

1. http://de.statista.com/infografik/907/top-10-der-sozialen-netzwerke-in-deutschland/ abgerufen am 17.2.2015
2. http://www.soziale-netzwerke-links.de/soziale-netzwerke-im-internet.html abgerufen 17.2.2015
3. http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/social-network abgerufen 17.2.2015
4. http://t3n.de/news/facebook-newsfeed-algorithmus-2-577027/ abgerufen 23.05.2017
5. https://blog.botfrei.de/2013/10/gefahren-in-sozialen-netzwerken/ abgerufen 30.05.2017
6. https://www.klicksafe.de/themen/rechtsfragen-im-netz/irights/datenschutz-in-sozialen-netzwerken/ abgerufen 30.05.2017

Weiterführende Links

Death by Facebook—The Importance of Reputation Management

Online reputation management, advanced social media session presented at Digital Summit 2013

Online Reputation Management Video