Viraler Effekt

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Unter dem Begriff viraler Effekt versteht man Meinungen, Konzepte oder Ideen, die sich sehr schnell – online – verbreiten.

Voraussetzungen

Kreativität ist die unbedingte Voraussetzung für einen viralen Effekt. Ähnlich eines gelungenen Werbespots oder Werbeslogans, der sich rasch verbreitet. Gleichzeitig muss die Idee teilbar sein, beispielsweise durch einen Link, auf den alle zugreifen können, oder ein Video, das man einbetten und in sozialen Netzwerken teilen kann. Schließlich bedarf es noch einer Vernetzung des Publikums untereinander, damit die Idee sich verbreitet.

Ob das Publikum einen großen Freundeskreis beispielsweise auf Facebook oder eine hohe Followerzahl auf Twitter hat, ist hierbei nicht entscheidend. Auch wenige Menschen können einen viralen Effekt erzeugen, in dem sie ein bestimmtes Video in ihren Kreisen teilen. Vielmehr kann man sich einen viralen Effekten wie ein Schneeballsystem vorstellen. Einer fängt an und teilt ein Video. Es reicht aus, wenn nur zwei Personen aus seinem Umfeld das Video ebenfalls verbreiten und so weiter.

Beispiel

Im Sommer 2014 sprach scheinbar alle Welt von der sogenannten „Ice Bucket Challenge“. Der US-Amerikaner Corey Griffin wollte mit der Aktion auf die Krankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) aufmerksam machen. Bei der Challenge musste man sich vor laufender Kamera einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf gießen und danach drei Personen nominieren. Selbst Microsoft-Gründer Bill Gates, Schlagerstar Helene Fischer und zahlreiche weitere Prominente beteiligten sich an der Aktion.

Verbreitung

Ein viraler Effekt entsteht durch die Verbreitung einer kreativen Idee. Dies kann auf unterschiedliche Weise passieren. Internetforen sprechen meist zwar nur ein bestimmtes Publikum an, die bestimmte Interessen miteinander teilen, können aber für sie interessante Ideen auch nach außen tragen. Wenn sich ein Video innerhalb eines Forum viral verbreitet, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es auch nach außen getragen wird. Chats oder Emails sind ebenfalls gute Möglichkeiten, einen viralen Effekt entstehen zu lassen. Möglich ist beispielsweise folgender Weg: User A findet in einem Chat einen Link zu einem lustigen Video. Dieses teilt er in einem Forum, in dem er Mitglied ist. Hier finden nun viele weitere User das Video und teilen es außerhalb des Forums per Email, auf Twitter , Facebook und weiteren sozialen Plattformen.

Virales Marketing

Unter viralem Marketing versteht man die schnelle Verbreitung von Werbebotschaften. Dies geschieht in der Regel durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Wer von einem Produkt überzeugt ist, empfiehlt es weiter und spricht darüber. In Zeiten des Internets und des Web 2.0 geschieht die Mund-zu-Mund-Propaganda in einem viel größeren Rahmen. Foren, die Kommentar- und Bewertungsmöglichkeiten auf Shoppingplattformen und die sozialen Netzwerke machen eine schnellere Verbreitung möglich – natürlich nicht nur im positiven Sinn. Ziel von Unternehmen ist die schnelle, kostengünstige und gezielte Verbreitung von Werbebotschaften.

Flashmob

Unter einem Flashmob versteht man spontane Versammlungen, zu denen ber soziale Netzwerke, per Email oder Anrufe aufgerufen wird. Ursprünglich hatten diese Versammlungen einen politischen Hintergrund, um auf Entscheidungen oder Vorfälle schnell zu reagieren. Mittlerweile steht hinter den meisten Flashmobs eher der Spaßfaktor. Solche Zusammenkünfte werden Smartmobs genannt.

Quellen

1. Vgl. ALS. Die Krankheit, http://www.lateralsklerose.info/als_die-krankheit/als_symptome; abgerufen am 25.08.2015 um 8:30 Uhr.
2. N.N., Was Sie über das Phänomen Eiskübel wissen müssen, in: Süddeutsche Zeitung Online Ausgabe vom 25.08.2014, 16:24 Uhr, http://www.sueddeutsche.de/panorama/ice-bucket-challenge-was-sie-ueber-das-phaenomen-eiskuebel-wissen-muessen-1.2102571; abgerufen am 25.08.2015 um 8:26 Uhr.
3. Viral Marketing, in: Gabler Wirtschaftslexikon, http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/viral-marketing.html; abgerufen am 25.08.2015 8:42 Uhr.