Dark Social

Aus Social Media Manager
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Definition

Der Begriff „Dark Social“ bedeutet übersetzt „dunkles Netzwerk“ und wurde 2012 erstmalig in einem Artikel von Alexis Madrigal, dem ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Zeitschrift „The Atlantic“ erwähnt[1]. Dark Social bezeichnet das Teilen von Links über private Kanäle wie Emails, geschlossene Gruppen und Messaging-Apps. Diese Kanäle gelten als dunkel, da das auf diesen Weg vollführte Teilen sich kaum zurückverfolgen lässt. Denn Social-Dark-Links haben keinerlei Angaben zu ihrer Herkunft. Links, die beispielsweise in Mails verschickt werden, enthalten keine Referral-Tags, sprich es werden keine Tags zur Nachverfolgung an die URL angehängt, wie dies bei Twitter oder Facebook geschieht. Dark Social bezeichnet also den Internetverkehr, der keiner bekannten Quelle wie einem Social Media-Netzwerk oder einer Google-Suche[2] zugeordnet werden kann.


Kanäle im Dark-Social Datenverkehr

Kanäle im Dark-Social-Datenverkehr sind beispielsweise Messaging-Apps wie Facebook-Messenger, Whatsapp, WeChat und Snapchat, Textnachrichten, Emails und das sogenannte „Sichere Surfen“ von HTTPS auf HTTP, bei dem die Referrer-Adresse nicht weitergeleitet wird.


Wer nutzt Dark Social?

84 Prozent aller Inhalte wurden 2016 über Dark Social geteilt. Denn: Messenger wie Whatsapp, Facebook Messenger und WeChat zählen zu den größten und beliebtesten sozialen Netzwerken. Dabei spielt das Handy oder Tablet eine große Rolle: 62 Prozent der Klicks kamen von mobilen Geräten, 38 Prozent über Desktops.


Dark Social als Problem für Vermarkter

Normalerweise können Social-Media-Vermarkter den Traffic anhand von Analyseplattformen messen und daran beurteilen, wie erfolgreich ihre Strategien sind. Der Traffic von Dark Social kann jedoch nicht als separater Kanal verfolgt werden: Die Seitenaufrufe fließen alle in den Kanal „Direkt“. Dieser Kanal enthält die Besuche von Nutzern, die die URL von Hand in die Adressleiste eingegeben haben und die, die die Webseite über ein Lesezeichen und andere Quellen gefunden haben. Es lässt sich also nicht so ohne Weiteres feststellen, woher der Traffic kommt und wie hoch der Anteil von Dark Social-Content ist.

Eine Möglichkeit um Dark Social zu minimieren, ist das Einfügen von möglichst vielen „Teilen“-Buttons auf den Webseiten. Die Buttons können auf Social Media-Kanäle, E-Mail und SMS verlinkt werden und somit das Tracking eindeutig machen.


Messbarkeit von Dark Social

Eine absolut sichere Methode zur Messbarkeit von Dark Social gibt es nicht. Eine Möglichkeit ist z.B. die Anwendung von Tools wie ShareThis[3], GetSocial.io[4], Google Analytics und Po.st[[5]]. Diese Tools können dabei helfen, die Daten zu verfolgen.


Quellen

https://www.theatlantic.com/technology/archive/2012/10/dark-social-we-have-the-whole-history-of-the-web-wrong/263523/

https://blog.hootsuite.com/de/was-ist-dark-social/

https://www.com-magazin.de/news/internet/steckt-dark-social-1670865.html

https://www.basicthinking.de/blog/2018/04/08/soziale-netzwerke-top10/

https://unternehmer.de/marketing-vertrieb/211339-dark-social