Online-Tagebuch

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Online-Tagebücher sind eine beliebte Form des (We-)Blogs im Internet.

Ein Online-Tagebuch kann nur für den eigenen Gebrauch genutzt werden und auch nur vom Schreibenden gesehen werden. Sie können aber auch vollständig oder in Teilen offen geführt werden. Dort können Beiträge kommentiert oder geteilt werden und so die in der Blogosphäre typischen Netzwerke mit anderen Bloggerinnen und Bloggern entstehen.[1]


Grad der Öffentlichkeit/ Zielgruppe

Online-Tagebücher verändern sich, sobald sie öffentlich von anderen Userinnen und Usern einsehbar sind, da sie von eigener Kontemplation und Rückschau zur Selbstinszenierung werden. Es bietet Raum sich selbst so zu zeigen, wie man gesehen werden möchte. Besonders wenn das Online-Tagebuch von einer Person des öffentlichen Lebens geführt wird, ist die Grenze zwischen Marketing und Tagebuch schwimmend. Ähnlich wie bei autobiographischen Texten jeglicher Art, sucht der Autor oder die Autorin Erlebnisse oder Gedanken heraus, die ihn*sie besonders gut portraitieren und lassen andere Dinge aus. So entscheiden und beeinflussen sie selbst, wie sie gelesen werden.[2] Manchmal haben auch Onlinetagebücher einen speziellen thematischen Fokus und sind damit Grenzgänger zwischen Tagebuch- und Themenblog[3].


Zeitlich begrenzte (Projekt-)Blogs

Nicht immer werden Tagebuch-Blogs dauerhaft geführt, wie auch analoge Tagebücher. Manche Blogs liegen einfach irgendwann brach und werden nicht mehr genutzt, andere Tagebuchblogs starten von vornherein als zeitlich begrenzte Projekte. Beispielsweise werden temporär begrenzte Online-Tagebücher oft von Studierenden gestartet, wenn sie ins Ausland gehen oder den Wohnort wechseln. Zielgruppe ist dann meistens das bisherige Umfeld der zurückgelassenen Bekannten oder die Familie.


Plattformen und Veröffentlichungsorte

Allgemein werden Tagebuch-Blogs meist in Form von Homepages veröffentlicht, wobei natürlich auch Microblogging bei twitter oder Beiträge in anderen Sozialen Netzwerken[[4]] im weiteren Sinne unter diese Kategorie fallen. Eine Internetrecherche ergibt eine Vielzahl von Anbietern, die Onlinetagebuch-Plattformen speziell für Onlinetagebücher entwickelt haben. Beispiele sind monkkee, onlinetagebuch.com, tagtt.de, schreibjournal.de und simplesite.com.


Unterkategorie Vlogs -Videobasierte Online-Tagebücher

Neben dem klassischen Blog, in dem ein Medienmix von Texten, Bildern und Videos vorherrscht, den der Text in der Regel dominiert, gibt es auch sogenannte „Vlogs“. „Vlog“ ist die Kurzform für Video-Blog. Hier dominieren Videos den Medienmix der Onlinepräsenz, in denen der Vlogger oder die Vloggerin die Tagebucheinträge als Videoclips aufnimmt.[5] Vlogs haben, wie Blogs vielfältige Ausprägungen und sind oft themenbezogen. Anders als bei den textbasieren, werden videobasierte Blogs oft auf Plattformen wie YouTube veröffentlicht und ggf. über andere Kanäle verbreitet, wenn ein größeres Publikum angesprochen werden soll.


In der Politik und in Wahlkämpfen gewannen Vlogs in den letzten Jahren an Popularität.[6] Hier tritt der private, rekapitulierende Tagebuchaspekt in den Hintergrund und der darstellerische Aspekt in den Vordergrund. Manchmal werden sie auch genutzt um Sachverhalte zu erklären, die für Bürger*innen oftmals unsichtbar bleiben. Diese Beiträge sind dann eher reportagenartig.[7] Nichtsdestotrotz fassen diese Vlogs den Alltag der Politiker*innen zusammen, sodass sie unter die Online-Tagebücher fallen, auch wenn sie für die öffentliche, nicht die private Person genutzt werden.


Beispiele für Online-Tagebücher

http://diegesellschafter.de/tagebuch/index.php Eine Initiative der Aktion-Mensch. Prominente schreiben aus ihrem Leben. Es handelt sich um einen Gemeinschaftsblog. Zu den Autoren zählen Regina Halmich, Roger Willemsen oder Wiglaf Droste.

http://www.vorspeisenplatte.de/speisen/ Blog einer Frau zu ihrem Leben und auch Speisen.


Quellen

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