Freebooting

Aus Social Media Manager
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Unter Freebooting (von englisch freebooter , Freibeuter) versteht man das Herunterladen von nicht eigenem Medienmaterial (Video-/Audio-/Bildinhalte) aus dem Netz und das erneute Hochladen im eigenen Profil bzw. Kanal ohne ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers und ohne Verweis auf das Original. Fremdes Medienmaterial bzw. fremde Beiträge werden so als Eigene ausgegeben. Freebooting ist illegal und stellt eine Verletzung des Urheberrechts dar.

Folgen des Freebootings

Laut einer Untersuchung von Ogilvy und Tubular Labs sollen von den 1.000 meistgesehenen Videos auf Facebook, allein im ersten Quartal 2015, 725 Videos von Youtube „gefreebootet“ worden sein. Auf Youtube wird der Urheber an den Werbeeinnahmen beteiligt und durch die erhöhte Aufmerksamkeit steigt das Ranking des eigenen Youtube Kanals. Wird ein Beitrag bei Youtube heruntergeladen und bei Facebook in einem fremden Profil wieder hochgeladen, gehen dem Urheber die Profite durch Werbeeinnahmen, aber auch Aufmerksamkeit und Reichweite verloren.

Was kann man tun, um sich vor Freebooting zu schützen?

Freebooting lässt sich grundsätzlich nicht gänzlich verhindern. Es gibt diverse Optionen, um es zu erschweren. Dafür muss der eigenen Inhalt so erstellt bzw. gekennzeichnet werden, dass der Urheber klar zu erkennen ist:

  • Einfügen eines permanenten Brandings mit Logo, Name, URL
  • Zusätzlich bei Video und Audio-Inhalten:
    • Einfügen eines Intro, Outro, Zwischensequenzen
    • Erstellen von verschiedenen Versionen für und Publizieren auf verschiedenen Plattformen
    • Mit Call to Action, also Handlungsaufforderungen, innerhalb des Werkes (Anfang, Mitte, Ende)

Umgang mit Freebooting

  • Dokumentation des Urheberrechtsverstoßes mittels Screenshots und Sicherung der Links von Original und Kopie
  • Kommentieren der Kopie mit dem Hinweis, dass es sich um Freebooting handelt und Posten des Original-Links
  • Kontaktaufnahme mit der Person, die das Video illegal hochgeladen hat
  • Sofern es sich nicht um das eigene Werk handelt, Kontaktaufnahme mit dem Urheber
  • Meldung des Urheberrechtsverstoßes an das jeweilige soziale Netzwerk

Quellen

Freebooting - Wie Youtubern auf Facebook Millionen Klicks geklaut werden Website der Süddeutschen Zeitung,28.November 2015. Abgerufen am 16.Februar 2016
Freebooting auf Facebook kostet YouTube-Stars Millionen, Carsten Drees Mobilegeeks.de, 10.August 2015. Abgerufen am 16.Februar 2016

Weiterführende Links

Freebooting - Content-Klau auf Facebook nimmt zu Torben Lux, 17. November 2015, Website Online Marketing Rockstars. Abgerufen am 16.Februar 2016
Juristische Handhabe bei Freebooting Website der Kanzlei Hoesmann. Abgerufen am 16.Februar 2016