Social Bots

Aus Social Media Manager
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Funktionsweise

Der Ausdruck Bot ist eine Ableitung vom englischen Begriff "Robot". Bei Bots handelt es sich um Programme, die sich wiederholende Aufgaben automatisch und weitestgehend selbständig erledigen. Programmiert und einmal initiiert, ist das weitere Eingreifen in den Programmablauf durch einen menschlichen Benutzer nicht mehr notwendig. Kommunizieren Bots über ein Netzwerk miteinander, spricht man von einem Botnet.

Einsatz von Bots

Bei Bots lassen sich zwei Formen unterscheiden: Zum einen gibt es Bots zur Wartung. Diese Programme führen im Auftrag des Administrators auf einem Rechner oder in einem Firmennetzwerk bestimmte Wartungsarbeiten durch. Daneben werden Bots zur Datensammlung eingesetzt. Diese Bots besuchen über Verlinkungen Webseiten und durchsuchen die Seiten automatisch nach Daten. Webcrawler von Internet-Suchmaschinen sind Beispiele solcher Bots. Leider bergen Bots auch ein hohes Risiko, wenn sie unseriös oder illegal eingesetzt werden, um beispielsweise E-Mail-Adressen für kommerzielle Zwecke zu sammeln.

Social bots in sozialen Medien

In sozialen Netzwerken werden Bots verwendet, um automatische Antworten zu erzeugen. Bei Twitter reagieren die Social Bots auf besondere Hashtags und dann vorherprogrammierte Informationen absetzen. Dazu werden echt aussehende Twitter-Accounts geschaffen mit Profil-Foto, harmlosen Posts und Followern, die selbst anderen Nutzern folgen. Sie werden eingesetzt, um Werbung zu verbreiten.

Social Bots werden zunehmend auch zum Astroturfing eingesetzt. So berichtete 2016 das NDR-Magazin Zapp darüber, dass Social Bots eingesetzt werden, um politische Propaganda im Sinne ihrer Programmierer zu verbreiten

In Deutschland haben sich CDU, SPD, Grüne, Linkspartei und FDP gegen die Verwendung von Bots beim nächsten Bundeswahlkampf ausgesprochen, nicht aber die AfD.[4]

Da an der Zahl der Accounts und den damit zusammenhängenden persönlichen Nutzerdaten sich auch der Unternehmenswert von Twitter und anderen Kurznachrichtendiensten bemisst, haben die Unternehmen laut Beobachtern ein geringes Interesse daran, offenzulegen, wie viel Accounts tatsächlich Fakes sind.