Open Graph

Entwicklung und Entstehung

Der Open Graph ist ein zentraler Bestandteil der Technologie von Facebook. Ziel des Open Graph ist es, mehr über die wahre Identität eines Nutzers zu erfahren. Technisch gesprochen handelt es sich dabei um die Gesamtheit aller Daten eines Facebook-Nutzers auf Servern des Unternehmens. Den Open Graph präsentierte Facebook-Chef Mark Zuckerberg im April 2010 auf der Entwicklerkonferez f8.

Mit Hilfe des Open Graph kann Facebook Nutzerprofile nicht allein dadurch erstellen, dass die Nutzer selbst Angaben wie Name, Wohnort, Alter oder Bildungsweg auf Facebook machen. Statt dessen regt der Open Graph zur sozialen Interaktion des Nutzers mit anderen Facebook-Usern an - und das nicht nur innerhalb des Netzwerks, sondern auch unter Einbezug anderer Webseiten.

Das klassische Beispiel für die Open-Graph-Technologie ist der Like-Button. Dieser findet sich nicht mehr nur auf Facebook selbst. Inzwischen lässt er sich problemlos auf anderen Websites integrieren. Betätigt ein User den Like-Button auf einer anderen Webseite, so postet der Nutzer einen entsprechenden Hinweis auf seiner eigenen Facebook-Seite. Nicht nur die Freunde des Nutzers erfahren, welche Seiten der Nutzer außerhalb von Facebook im Internet besucht. Auch Facebook selbst erfährt viel über die Vorlieben und das Surfverhalten seines Users. Dieses Wissen wird dazu genutzt, den Nachrichtenstream zu optimieren - und um Werbung individuell auf den User zuzuschneiden.

Der Open Graph kann einerseits als Nachfolger von Facebook Connect gesehen werden, einer Single-SignOn-Technologie, mit deren Hilfe sich Internet-Nutzer mit ihrem Facebook-Login auf anderen Websites anmelden können (Beipiel: Blablacar.de). Der Open Graph kann aber auch schlicht als Erweiterung von Facebook Connect gesehen werden.

Der Open Graph erlaubt nicht nur das liken von Beiträgen. Auch andere soziale Interaktionen sind möglich, wie die Buttons "read" oder "watch". Die Gesamtheit der vom Usern getätigten Aktionen verleiht seinem Profil auf Facebook eine soziale Tiefe, von der auch seine Freunde profitieren. So erfahren sie in der Timeline, welche Aktionen ihr Freund wann vorgenommen hat.

Funktionen

Hauptsätzlich wird Open Graph für die Optimierung des Teilens von Websiten genutzt. Durch die Open Graph Metadaten kann der jeweiligen Plattform genau mitgeteilt werden, wie die geteilte Website dargestellt werden soll. Die Optimierung der Darstellung der Website wirkt sich widerum positiv auf den sogenannten "Traffic" (übersetzt die Zugriffe auf die Website) der jeweiligen Website aus. Wenn der Inhalt bereits vorher klar für den User erkennbar ist, kann auch ein höherer CRT (Click-Through-Rate) erzielt werden. Durch die Umsetzung der Open-Graphs-Meta-Tags können zudem die Kanäle auf Social Media den Inhalt der jeweiligen Website besser verstehen. Die Open-Graph-Meta-Tags sind Codes die auf den jeweiligen Websites eingefügt werden, um zu steuern wie die Website letztlich auf den sozialen Netzwerken angezeigt wird. Open-Graph-Tags erkennt man meistenens am Kürzel "og:".Die Funktionsweise von den Tags ähnelt Microdata (HTML-Spezifikation) oder auch JSON-LD (JavaScript Object Notation for Linking Data), die bei Suchmaschinen die Verarbeitung der jeweiligen Inhalte erleichtern. Es wird so auch ermöglicht, dass die Social-Media-Kanäle den Content an bestimmte Zielgruppen bewerben können.

Kurzum, Open Graph lässt Websiten zu sozialen Objekten machen, in dem die User auf der Socialmedia Plattform einen klare Vorschau der Website sehen und so neugierig auf mehr machen sowie auch dazu animieren, die Website weiter zu verbreiten.

Plattformen auf die Open Graph unterstützen

Unterstützt wir Opengraph mittlerweile nicht nur von Face, sondern u.a. auch von LinkedIn, Pinterest und Twitter. Man geht davon aus, dass auch andere Social Media Plattformen folgen werden, was es unerlässlich macht, dass das SEO (search engine optimization) sowie Marketing sich mit dem Konzept von Open Graph auskennt und es versteht.

Viele Content-Management-Systeme erlauben es aber auch, Open-Graph-Tags auch ohne besondere Vorkenntnisse im Programmieren einzufügen bzw. zu verwenden. Mit dem Wordpress Plugin Yoast zum Beispiel, lassen sich die Tags auch ohne Programmierkenntnisse einfügen.

Häufig verwendete Open-Graph-Tags

Es gibt einige Open-Graph-Tags, zu den am häufigsten genutzten gehören u.a.:

og:title - dieser Tag zeigt den Titel einer Website an. og:image - dieser Tag beinhaltet ein Bild was dargestellt werden soll og:type - dieser Tag gibt an, welche Art von Website geteilt werden soll og:url – dieser Tag zeigt die Url einer Seite an og:description – dieser Tag beschreibt den Inhalt, der dargestellt werden soll og:locale – dieser Tag beinhaltet die Sprache des Inhalts einer Webseite og:sitename - dieser Tag beinhaltet den Namen einer Website, genau genommen wird hier der Name der gesamten Internetpräzenz angegeben