Google for Jobs

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Beschreibung

Google for Jobs ist eine Jobsuchmaschine innerhalb der Google-Suche. Die Systematik ist ähnlich wie für die Bereiche Shopping, Bücher, Flüge etc. Der User muss sich nicht mehr durch einzelne Jobbörsen klicken sondern erhält alle von Google als relevant eingestufte Treffer für eine Jobsuchanfrage kompakt an einer Stelle.

Google for Jobs wurde im Juni 2017 in den USA ausgerollt und auch in Deutschland rechnet man mit einer baldigen Einführung (Stand Juli 2018). Mit Google for Jobs geht eine grundlegende Veränderung der Trefferliste bei der Jobsuche einher.

Herkömmliche Google-Suchergebnisliste:

Bei der Eingabe eines Suchworts, z. B. “Kfz-Mechaniker Hamburg” liefert Google eine gewöhnliche Trefferliste wie man sie aus Google kennt. Sie besteht in der Regel aus Jobangeboten verschiedener Jobbörsen und Unternehmensseiten. Wenn man auf die Treffer klickt, gelangt man auf die Website der betreffenden Jobbörse bzw. des Unternehmens.

Suchergebnisliste bei Google for Jobs:

Die von Google als relevant eingestuften Jobs werden direkt in einem bestimmten Google-Format als Ergebnisliste zur Verfügung gestellt und können im Anschluss gefiltert werden. Beispielbild siehe https://goo.gl/images/itxrKf Der inhaltliche Auswahlprozess durch den User findet nicht mehr in einzelnen Jobbörsen sondern direkt auf der Google-Oberfläche statt.

Zusammenhang mit SEO

Um bei Google for Jobs gelistet zu werden, müssen sich Unternehmen genau an die Google-Vorgaben halten. Dabei müssen sie v. a. die strukturierten Daten für Stellenanzeigen penibel angeben und weitere Voraussetzungen beachten. Andernfalls werden die Anzeigen nicht gelistet und somit auch vom User nicht gefunden. Die organische Suche tritt in den Hintergrund.

Mit der Einführung von Google for Jobs wird Suchmaschinenoptimierung im Bereich der Stellenanzeigen noch wichtiger, denn: Google gewichtet die Angaben zu Qualitätskriterien wie prägnanter Jobtitle, Stellenbeschreibung/Länge des Anzeigentextes, Beschäftigungsort, Angaben zur Vertragsart (Vollzeit, Teilzeit…), Gehaltsangaben, wöchentliche Arbeitszeit usw. Dabei straft Google die "Entartung" von Feldern ab, z. B. wenn im Jobtitle noch Angaben zum Beschäftigungsort und möglichen Gehalt gemacht werden, nur damit die zusätzlichen Angaben in der Überschrift und damit prominent in der Trefferliste erscheinen. Ebenfalls abgestraft wird Duplicate Content).

Google stellt eine Anleitung für den Umgang mit strukturierten Daten bei Stellenanzeigen zur Verfügung. Ein Blogbeitrag von Florian Wirths bietet zudem Hilfestellung.

Google kooperiert über Schnittstellen mit Portalen wie Facebook, Glassdoor, Careerbuilder, Monster oder LinkedIn. Diese und andere Portale haben ihre Masken bereits auf die Google-Anforderungen hinsichtlich der strukturierten Daten umgestellt.

Vorteile für Bewerber

  • Jobsuche direkt über Google, d.h. es muss nicht mehr über viele einzelne Jobbörsen hinweg gesucht werden
  • Suchtreffer lassen sich über Suchfilter weiter präzisieren
  • Unternehmensbewertungen auf Bewertungsportalen wie kununu, Indeed fließen ein
  • Gehaltsinformationen werden transparent
  • Alert über Google-Nutzerkonto möglich
  • Google arbeitet an einer 1-click-to-apply-Lösung

Vorteile für Arbeitgeber

  • Bessere Passgenauigkeit der Bewerbungen
  • Mit guten strukturierte Daten kann ein gutes Ranking ermöglicht werden, ohne dass dafür im Rahmen von AdWords bezahlt werden muss

Kritik

  • Für die Auffindbarkeit ihrer Stellenanzeigen werden Unternehmen gezwungen, mehr Angaben offenzulegen als sie vielleicht möchten - insbesondere beim Gehalt.
  • Unternehmen müssen ihre Recruiting-Kanäle noch genauer messen und Online-Rekrutierungs-Strategien noch mehr überwachen und ggf. anpassen.
  • Die Struktur der Stellenanzeigen muss an die Google-Anforderungen angepasst werden. Google baut seine Macht weiter aus und diktiert Unternehmen den Umgang mit Online-Stellenanzeigen.
  • Für kleine und mittlere Unternehmen, die keine Online-Rekrutierungs-Spezialisten vorhalten können, kann der Google-Algorithmus eine echte Herausforderung darstellen.
  • Google erhält noch mehr Daten, die mit seinen Usern im Zusammenhang stehen.
  • Durch die neue Ergebnisliste ist weniger Platz für Google AdWords vorhanden. Es besteht die Vermutung, dass AdWords dann teurer werden könnten.