Facebook Places
Facebook Places (deutsch Facebook Orte) ist der ortsbasierte Dienst von Facebook, den Mark Zuckerberg im August 2010 vorstellte. Diese zusätzliche Funktion bietet Facebook-Nutzern die Möglichkeit ihren eigenen Standort mit anderen Nutzern zu teilen und weitere Personen zu markieren, die sich mit ihnen an diesem Ort befinden. Zudem können User sich anzeigen lassen, wo sich ihre Freunde befinden/gerade aufhalten, sofern sie ihren eigenen Standort via Facebook mitgeteilt haben.
Einführung
Der standortbezogene Service wurde von Facebook zunächst nur in den USA gestartet. Anschließend folgten Australien, UK, Italien und Frankreich. Im Oktober 2010 wurde er auch in Deutschland eingeführt. Im November 2010 ergänzte man Facebook Places um Facebook Deals (deutsch Facebook Angebote). Dieser Dienst ermöglicht es Unternehmen standortbezogene Rabatte und Gutscheine an Nutzer zu vergeben.
Der Anfang von Facebook Places liegt in einer Anpassung der Foursquare-Funktionen. Dabei geht es darum, seinen Facebook Freunden zu zeigen, hey ich befinde mich gerade in dieser Stadt oder an diesem Ort, hat sich leider anders als geplant/ vorgesehen fortgesetzt. Facebook hat eine Chronik eingeführt in welche sämtliche Informationen einfließen. Auch der Bereich von Facebook Places ist komplett übernommen worden. Der Grundgedanke der Chronik ist es, soviel wie möglich von jedem Mitglied darzustellen und dies eben auch mit Datum und der jeweiligen Ortsangabe zu versehen. D.h., es erscheint nicht nur in der chronologischen Zeitleiste, sondern wird jetzt auch geografisch auf einer persönlichen Karte erfasst, sofern die GEO-Information vorhanden ist. Diese kann man auf dem jeweiligen Profil ansehen. Alle hier vorgenommenen Einträge, sowie Orte, wo dieser besucht oder gewohnt hat und durch seinen Check-in gespeichert worden sind, seine persönlichen Lebensereignisse usw. sind hier aufgeführt. Wurde eine Verknüpfung von Foursquare-Account und dem Facebook-Account hergestellt, kann man seine Standortbewegungen mit Checkin von Foursquare auch auf der Karte nachverfolgen. Durch neue Features werden die GEO-Funktionen ständig verbessert und erweitert.
Who. What. When. And now where.
GEO-Funktionen
Die folgenden Optionen sind derzeit mit Facebook Places verfügbar:
Der Check-in am eigenen Standort wird auch von Facebook zugelassen, genauso wie bei Foursquare. ((https://somm.fernkurs-wiki.de/w/index.php/Der_Location_based_Service_Foursquare)) Ist man nicht alleine unterwegs, können diese Personen, sofern sie bereits auf Facebook miteinander befreundet sind, mit markiert werden. Zwischenzeitlich kann man sich nur noch per App einloggen. Gibt man Facebook die Zustimmung seinen Standort zu verwenden, dann wird dieser den Posts seit 2011 selbstständig hinzugefügt. Beim Dialogfeld „Teilen“ gibt es zwei Möglichkeiten. Einmal hinzuzufügen wo man sich gerade befindet oder diese Einstellung sozusagen „auszuschalten“. Die auf Facebook geposteten Fotos können auch Aufschluss darüber geben, wo das Foto entstanden ist, da man dementsprechende Details hinzufügen kann. Fotos mit Ortsangabe werden dann auf der eigenen Landkarte vermerkt. Der Begriff Lebensereignisse steht in Facebook für Ereignisse, die im privaten Leben der Person eine entscheidende Rolle spielten, wie z.B. ein neuer Arbeitsplatz, eine Veränderung in der Partnerschaft oder auch die eigene Hochzeit. All diese Dinge sind in der Facebook-Chronik gespeichert und durch einfache Eingabe abrufbar. Damit diese auf jedem seiner eigenen Landkarte auch erscheinen, muss nur der jeweilige Ort mit angegeben werden. Letztendlich gilt ein besonderer Augenmerk natürlich dem Bewertungssystem. Durch die Möglichkeit als Facebook-Nutzer Sterne für jeden Place zu vergeben und auch Kommentare zu hinterlassen, ist es natürlich für Unternehmen eine interessante Möglichkeit immer perfekt informiert zu sein und Schlüsse daraus zu ziehen. Eine Klassifizierung durch die Sternevergabe ist viel genauer und aussagekräftiger als ein normales „Gefällt mir“. Schließlich ist für jeden erkennbar, dass ein Stern eher auf „find ich blöd oder nicht so gut“ bis zu den gesamten fünf Sternen, wo ein „find ich super oder alles spitze“ hindeutet. Was für andere, ein deutlicher Hinweis wäre, sich für die Marke oder dieses Unternehmen zu entscheiden.
Positionierung
Vorlage für den Geodienst von Facebook bildeten Gowalla und der Location based Service Foursquare, die bis zur Einführung von Facebook Places als die Platzhirschen im Bereich Location Based Services galten und sich an rasant steigender Nutzerzahlen erfreuten. Mit Eintritt von Facebook in dieses Gebiet war klar, dass sich der Markt schlagartig ändern und Facebook eine führende Rolle einnehmen würde. Zurückzuführen war dies auf die hohe und stetig wachsende Anzahl an aktiven Nutzern auf Facebook. Zudem wurde durch Facebook das Thema Location Based Services einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Datenschutz
Zum Start von Facebook Places gab es viel Kritik von Datenschützern. So bemängelte man, dass Freunde von Nutzern ohne deren Zustimmung an einem Standort markiert werden konnten. Zudem hatte man Bedenken, dass Facebook die Daten seiner Nutzer sammeln könnte und Bewegungsprofile erstellen könnte. Auch der mögliche Zugriff auf die Standortdaten der Nutzer durch Facebook-Partner wurde kritisiert. Bei Einführung in Deutschland reagierte das Unternehmen im Vorfeld und hatte bereits seine Datenschutzeinstellungen überarbeitet.
Weblinks
Facebook Places deutsch [1]
Artikel bei allfacebook.de "Das nächste Level für Facebook-Orte" [2]
Artikel bei allfacebook.de "Neues Feature: Facebook Places Editor" [3]
Blogartikel von Thomas Hutter "Facebook Places - eine umfassende Übersicht" [4]
Wikipedia Facebook [5]
Beispiel für eine erfolgreiche Werbe-Kampagne mit Facebook Places: University of Kentucky
Das Ziel der University of Kentucky war, sich den Schulabsolventen in den USA als modern und cool zu präsentieren. Sie nutzte dazu den Dienst Facebook Places, der erst eine (!) Woche vor dem Kampagnenstart von Mark Zuckerberg öffentlich vorgestellt worden war. Dazu stellte sie fünf menschengroße Holzaufsteller des Logos von Facebook Places auf dem Campus auf, der die Studenten daran erinnern sollte, einzuchecken. Mit verschiedenen weiteren Maßnahmen wurde die Aktion abgerundet, z.B. wurden die Studenten mit Stickern an den Eingangstüren darauf aufmerksam gemacht, einzuchecken. Die Kampagne war ein voller Erfolg: die Zahlen des Erstsemesterjahrgangs konnten verdoppelt werden!
Weiterführende Informationen: Adweek: Kentucky University uses Facebook Places for Marketing: [[6]]
Quellen
1. Studienheft SGD SOMM10B
2. Studienheft SGD SOMM12B
3. https://dailywireless.org/internet/facebook-places/