Diaspora

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Diaspora ist ein soziales Netzwerk, bei dem die persönlichen Anmeldedaten nicht von einer Firma gespeichert und etwa wie bei Facebook für gezielte Werbung genutzt werden. Bei Diaspora werden diese Daten auf viele Betreiber verteilt. Man kann sich aussuchen, bei welchem Server, einem sogenannten Pod, man sich anmeldet. Hier eine Liste mit einigen Pods. [1]. Man kann auch selbst einen eigenen Pod betreiben. Alle Mitglieder sind jedoch Teil des gemeinsamen Netzwerkes. Über eine Pod-übergreifende Suchfunktion kann man andere Nutzer finden. Wenn ein Nutzer eine Mitteilung schreibt oder ein Bild in den Stream stellt, können das alle seine Kontakte sehen, auch wenn sie selbst auf einem anderen Pod angemeldet sind.

Gegründet wurde Diaspora von den vier Mathematikstudenten Dan Grippi, Maxwell Salzberg, Raphael Sofaer und Ilya Zhitomirskiy aus New York. Sie hatten 2010 durch eine Crowdfunding-Campagne mehr als 200 000 Dollar gesammelt. Ilja Zhitomirskiy starb jedoch überraschend. Und die anderen Gründer zogen sich zurück und übergaben das Netzwerk weitgehend den Nutzern. Seit 2011 wird das Projekt von der Diaspora Foundation [2] getragen.

Funktion

In Diaspora können Beiträge wie bei Facebook geliked oder weitergesagt werden, Nutzer können außerdem direkte Botschaften einander senden. Kontakte werden in Gruppen, sogenannten Aspekten, verwaltet. Wen man dort eine Person einordnet, erhält sie eine Email, erfährt aber nicht, wo sie eingeordnet wurde. Sie kann aber sich das Profil des Absenders anschauen und ihn ebenfalls unter die eigenen Kontakte einordnen. Beiträge können mit Hashtags markiert werden. Man kann auch Hashtags folgen. Dann erhält man alle Posts mit diesem Hashtag. Sie stehen im Stream auf der Startseite. Ein Nachteil ist, dass die nicht automatisch sich aktualisiert. Derzeit hat Diaspora 640 000 registrierte Nutzer [3]. Monatlich sind 17 000 weltweit aktiv.

Kritik

Diaspora ist ein sinnvolles Netzwerk für alle, denen Datenschutz und Werbefreiheit wichtig sind. Ein Nachteil ist, dass die Community klein ist. Man muss zudem darauf achten, bei welchem Pod man sich anmeldet. Laut heise.de soll der größte Pod, joindiaspora.com, seinen Server in der Amazon Cloud in den USA haben [4]. Wem das nicht gefällt, stehen aber genügend Alternativen zur Verfügung. Oder er entschließt sich, seinen eigenen Pod zu betreiben. Insgesamt ist Diaspora daher er eine sinnvolle Alternative zu Facebook. Angesichts der wenigen Nutzerzahlen allerdings keine echte Konkurrenz.

Quellen

Heise-online vom 27.8.2013: „Diaspora ist tot es lebe Diaspora“ [5]

Artikel in der taz vom 12.10.2014 „Diaspora schlägt Ello! [6]

Artikel in der taz vom 22.5.2015 "Mehr Interesse an Privatsphäre" [7]

Zur Diaspora Foundation [8]