Crowdfarming

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Crowdfarming [ˈkɹaʊdˌ/ˈfɑːmɪŋ/ ] (von englisch crowd für ‚(Menschen-)Menge‘, und farming für ‚Landwirtschaft‘ ‚Ackerbau‘), auf Deutsch auch Gemeinschaftsackerbau oder Gruppenlandwirtschaft, ist eine Art der Finanzierung für Landwirte.

Crowdfunding ist in der Social Media Welt bereits ein bekannter Begriff. Kurz erklärt bedeutet er, dass Startups von Interessenten, meist sind dies auch gleich die zukünftigen Kunden, finanzielle Unterstützung für die Realisierung eines Projektes bekommen. Davon wurde der Begriff Crowd farming abgeleitet. Bei diesem Konzept unterstützen die Förderer Landwirte und andere Lebensmittelerzeuger auf direktem Weg und erhalten dafür einen Teil der Ernte bzw. damit erzeugte Produkte. Um Landwirte und Kunden zusammenzubringen gibt es eigene Plattformen. Diese übernehmen für die Landwirte das Marketing auf verschiedensten Social Media Kanälen und die geschäftliche Abwicklung. Für den Kunden sind somit alle Landwirte und Produkte auf einer Plattform sichtbar, was das Auswählen der gewünschten Projekte vereinfacht.

Formen von Crowdfarming

  • Patenschaften für Pflanzen, Bäume, Felder
  • Adoption von Tieren, Herden und Bienenvölkern
  • Direkte Partnerschaft mit Bauernhöfen, Landwirtschaftsbetrieben usw.

Die Geschichte von Crowdfarming

Die Begründer des Crowdfarmings sind zwei Orangenbauern in Valencia namens Gabriel und Gonzalo Úrculo. Im Jahr 2010 fiel die Entscheidung, die Orangenfarm des verstorbenen Großvaters wieder zu beleben und zu wirtschaftlichem Erfolg zu führen. Das Problem war, dass die Hälfte der Orangenbäume abgestorben war und die finanziellen Mittel für die Neubepflanzung fehlten. Somit fragten sie in ihrem Umfeld, ob Leute um einen gewissen finanziellen Betrag, Orangenbäume adoptieren wollen. Die Förderer können dem Baum einen Namen geben, die Entwicklung verfolgen und bekommen die Ernte nach Hause geliefert. Das Konzept funktionierte und wurde daraufhin auf mehrere Länder in Europa ausgeweitet und ermöglicht mittlerweile hunderten Landwirten den direkten Vertrieb ihrer Produkte.

Vor- und Nachteile von Crowdfarming

Vorteile

  • Mehr Planungssicherheit für die Landwirte (Vermeidung von Überproduktion, fixer Preis, planbar Erlöse)
  • Übernahme von Marketing und Geschäftsabwicklung durch externe Plattformen
  • Hohe Qualität (Ernte bei optimaler Reife, keine Massenproduktion)
  • ökologische Landwirtschaft im Zyklus der Natur
  • Angemessene Preise zur Erhaltung der Wirtschaftlichkeit
  • Transparenz für den Konsumenten (von wo und von wem kommt das Lebensmittel, wie wird gearbeitet und produziert)
  • Kürzere Lieferkette ohne Umwege über Zwischenhändler (umweltschonender)
  • Stärkung von Klein- und Mittelbetrieben
  • Krisen können besser abgefedert werden
  • Direkte und ehrliche Kommunikation mit dem Kunden (auch bei Problemen wie Ernteausfällen)
  • Persönliche Bindung zu den Landwirten, den Produkten und Tieren
  • Besuche der Landwirte möglich und somit "Vor Ort Kontrolle" durch den Kunden

Nachteile

  • wenig Flexibilität (Produkte sind nicht ganzjährig verfügbar sondern nur zur tatsächlichen Erntezeit)
  • Vorkasse (Risiko bei Ernteausfall)
  • Versandkosten (variieren je nach Produkt und Produktionsland)

Ein kurzes Video dazu

Crowdfarming als Zukunftskonzept

Die Frage die sich stellt ist, ob Crowdfarming für die breite Masse an Verbrauchern und Landwirten sinnvoll und durchführbar ist.

|"Im Gedankenspiel scheint dieses Ziel nicht völlig abwegig. Die gleichen Flächen könnten von den gleichen Erzeugern bewirtschaftet werden. Die neue Transparenz wäre gut geeignet, um den Wandel von konventioneller zu ökologischer Landwirtschaft anzukurbeln. Bei großflächiger Nachfrage und Vernetzung könnten neue, ausgefeilte Systeme für den Transport entstehen. Für uns Konsumenten wäre es so einfach wie nie, bewusste Entscheidungen zu treffen: Für saisonale, hochwertige Nahrung, deren Herkunft wir genau kennen."
|Autor: Jessica B.
|Quelle: https://www.waschbaer.at/magazin/crowdfarming-landwirtschaft-mit-charme/

Die Zukunft wird es weisen, aber es scheint sich zu lohnen in die stetig wachsende Zahl der Crowdfarming-Projekte zu investieren, vor allem da das Risiko überschaubar ist.

Crowdfarmingplattformen

https://www.crowdfarming.com/de

https://www.naranjasdelcarmen.com/crowdfarming-de

Weblinks

https://finanzierung.com/crowdfarming-eine-alternative-finanzierungsmoeglichkeit-fuer-regionale-landwirte/

https://www.naranjasdelcarmen.com/landwirtschaft

https://www.stern.de/genuss/crowdfarming--wie-es-funktioniert-und-was-es-kostet-9468228.html

https://www.waschbaer.at/magazin/crowdfarming-landwirtschaft-mit-charme/