Contextual discovery

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Contextual Discovery

Definition

"Contextual Discovery" bezeichnet das Bereitstellen von nützlichen Informationen noch bevor der Nutzer danach gesucht hat.


Hintergrund

Schon im Jahre 2010 stellte Marissa Mayer, zu diesem Zeitpunkt Vice President bei Google Inc, auf der Le Web Konferenz in Paris das Konzept der Contextual Discovery vor.

Google war und ist in der Lage aus einer Vielzahl gesammelter Daten ein Nutzerprofil zu erstellen, dass es ermöglichen soll dem einzelnen Nutzer genau die Informationen zukommen zu lassen, die er (mit nicht näher bezifferter Wahrscheinlichkeit) zu einem definierten Zeitraum als nützlich erachten könnte.


Mögliche Informationsquellen

Alle Inhalte die der Nutzer schon einmal im Internet angesehen hat, also sein Surfprofil.
Beispiel:
Wer häufig nach Umweltthemen sucht, der könnte sich auch für entsprechende Online Petitionen interessieren. Sucht er zusätzlich oft nach veganen Rezepten, kommt der Hinweis über die Neueröffnung eines Bio- Supermarktkette vielleicht gerade richtig.


GPS- Daten zur Ermittlung von Bewegungsmustern, oder zum Bereitstellen von Informationen über den aktuellen Standpunkt.
Beispiel:
Die o.g. Supermarktkette eröffnet direkt in der Nachbarschaft, was einfach zu ermitteln ist.
Außerdem kann nachvollzogen werden, zu welchem Zeitpunkt sich der Nutzer wo in einer Stadt aufhält. Plus der wiederholten Suche nach z.B. einem Restaurant mit günstigem Mittagstisch, kann der Nutzer sich über passende Vorschläge zum richtigen Zeitpunkt freuen.


Soziale Netzwerke
Oftmals haben Freunde und Bekannte ähnliche Vorlieben, sind vielleicht auch in entsprechenden Gruppen organisiert. Fließen also die Informationen aus sozialen Netzwerken ein, so vergrößert dies die Trefferquote ungemein.
Beispiel:
Der Nutzer ist Mitglied in der Facebook- Gruppe „Unsere Stadt soll schöner werden“, sowie in der Xing- Gruppe „Architekten in Berlin“, so kann es für ihn interessant sein, dass es einen Guerilla- Gardening Club gibt, der ebenfalls in Berlin aktiv ist.
Wenn ein Facebook- Freund diesen schon einmal geliked hat, so wird sich besagter Nutzer mit höherer Wahrscheinlichkeit damit auseinander setzen wollen.



Risiken und Probleme

Ein großes Risiko ist für den Nutzer, dass sich unter die nützlichen Tipps immer mehr Werbeanzeigen mischen. Diese können leicht als Tipps getarnt werden, und sprechen den Nutzer auf einer überaus persönlichen Ebene an. Um dieses Risiko zu umgehen kann es sein, dass Nutzer bestimmte Dienste ausschalten. Sie sind nicht mehr lückenlos trackbar, und ein ausführliches Nutzerprofil nicht mehr generierbar. Dies stellt wohl eines der größten Probleme dar, mit denen Contextual Discovery zu kämpfen hat. Diskussionen über das Thema Datenschutz werfen die „Suche vor der Suche“ immer wieder zurück.



Weiterführende Links

http://www.eweek.com/search-engines/googles-mayer-touts-contextual-discovery-search-at-le-web.html

http://kevenelliff.com/are-you-ready-for-contextual-discovery/

http://www.searchmarketingstandard.com/googles-next-big-things-is-contextual-discovery



Literatur

“Outsmarting Social Media: Social and Contextual Discovery” von Evan Bailyn

ISBN-10: 0-7897-4939-4 bzw. ISBN-13: 978-0-7897-4939-0