Content curation

Aus Social Media Manager
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Content Curation (Kuratieren von Inhalt) ist ein Instrument des Content Marketing und bezeichnet den Vorgang des Durchsehens, Auswählens, neu Zusammenstellens und Veröffentlichens von Inhalten aus dem Social Web mit dem Zweck, der eigenen Zielgruppe zu einem bestimmten Thema den bestmöglichen Inhalt zu liefern. Vergleichbar ist dieser Arbeitsprozess mit dem eines Kurators oder Galeristen, der die Kunstwerke nicht selbst erstellt, sondern aus der Fülle des Angebotes am Kunstmarkt die für seine Klientel passende Auswahl trifft.

Beschreibung

Content curation in idealer Form berücksichtigt auch die ästethische Darstellung, beinhaltet neben den Fremdinhalten in besonderer Relevanz und Qualität auch Eigene (zumindest Kommentare) des Kurators, festigt damit seine Position als Experte und bringt zusätzliches Vertrauen bei der Leserschaft oder hilft erst beim Aufbau einer Community. Content curation kann an verschiedenen Orten im Netz eingebunden werden, so beispielsweise als Newsroom oder Online-Zeitung mit Link zur eigenen Homepage oder direkt im Profil einer Plattform der sozialen Netzwerke und nicht zuletzt im eigenen Blog. Bei Privatpersonen dient es der eigenen Reputation im Social Web und erweitert die Fangemeinde.

Geschichte/Voraussetzungen

Schon 2010 oder etwas früher kannte man den Push-Button zur Weitergabe von Inhalten und wählte den Begriff social curation (wird heute nicht mehr verwandt) für das Aufbereiten und Weitergeben von nicht selbsterstelltem Inhalt. Es gab erste Dienste, die das Kuratieren für den User möglich machten. Dass aber diese Form des „Sich-zu-eigen-Machens“ und Verbreiten fremden Inhalts nicht nur salonfähig, sondern sogar für Unternehmen empfehlenswert werden konnte, erforderte verschiedene Entwicklungen im Social Web:

  1. das quantitative Teilen und Verbreiten von user generated content ist messbar und stellt eine besondere Wertschätzung gegenüber dem Urheber da
  2. content Marketing wird als Notwendigkeit von vielen Unternehmen erkannt und umgesetzt, wobei das kontinuierliche Liefern neuer Inhalte für die Marketingstrategie unabdingbar ist
  3. die Flut an content nimmt zu und wird für den Nutzer zunehmend unüberschaubar
  4. die Qualität der Beiträge wird in der Bewertung des Lesers über unique content gestellt
  5. das Ergebnis des Prozesses stellt einen echten Mehrwert auf allen Ebenen, also für Urheber, Kurator (Unternehmen oder Privatperson) und Leser dar

Somit konnte dieser Bereich des Generierens von Content erst im Laufe der vergangenen zwei Jahre (Stand 2017) seine volle Anerkennung und zunehmende Verbreitung im Marketing erreichen.

Dienste

Dienste die das Kuratieren unterstützen gibt es zahlreiche und vermutlich werden auch zukünftig weitere dazu kommen, daher beschränken wir uns hier auf eine Auswahl von Beispielen, diverse Plattformen, die meist in abgestufter Form von kostenlos in der Basisversion bis kommerziell im Premiumbereich ihre Dienste anbieten. Hierzu zählen Tumblr, Paper.li, Storify, Scoop.it und im weitesten Sinne speziell im Fotosegment auch Pinterest.

Rechtslage

Für Kuratoren besteht die latente Gefahr das Urheberrecht zu verletzen, was im Einzelfall geprüft würde. Somit können nur vorbeugend Empfehlungen ausgesprochen werden, die sich darauf belaufen immer die vollumfängliche Quelle anzugeben und den Inhalt als „embedded Link“ einzubetten und nicht auf dem eigenen Server abzuspeichern. Weniger groß ist die Gefahr einzuschätzen, wenn der verwendete Inhalt ohnehin zum Teilen ins Netz gestellt wurde und der Urheber von der Verbreitung profitiert. Zum guten Ton gehört in jedem Fall ein Link, besser noch ein kurzer Dank an den geistigen Eigentümer. Quelle: http://www.rechtzweinull.de/archives/1849-kuratierung-und-recht-rechtliche-grenzen-fuer-newsrooms-und-content-curation-im-internet/ (abgerufen 18.10.2017 um 15.41h)

Quellen/weiterführende Links

http://www.contentcaptain.de/produkt/4-einfache-content-curation-tools-die-du-kostenlos-ausprobieren-kannst/ (zuletzt abgerufen am 18.10.2017)

http://www.communicateandsell.de/content-produktion/der-ultimative-leitfaden-zur-content-kuratierung/ (zuletzt abgerufen am 18.10.2017)

http://www.tinkla.com/content-curation-praxisbeispiele/ (zuletzt abgerufen am 18.10.2017)

http://www.content-marketing.com/content-curation-filter-fuer-die-fans/ (zuletzt abgerufen am 18.10.2017)