Open Innovation

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Open Innovation bezeichnet einen Innovationsprozess, der nicht nur rein innerbetrieblich abläuft, sondern auch die interessierte Öffentlichkeit mit einbezieht. Es wird sowohl die kollektive Intelligenz der Mitarbeiter eines Unternehmens, wie auch die der Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner, externer Kreativer, Studenten, Querdenker und aller weiteren interessierten Menschen genutzt, um neue Ideen zu erarbeiten und umzusetzen. Dieses Prinzip wird auch als Crowdsourcing bezeichnet.

Der Begriff Open Innovation wurde von Henry William Chesbrough, Leiter des „Center for Open Innovation“ an der Haas School of Business der University of California, Berkeley, geprägt. Aber ebenso ein bekannter Vertreter dieses Fachs ist Eric von Hippel, amerikanischer Ökonom und Professor an der MIT Sloan School of Management, der über lange Zeit beobachtete, das Menschen nicht immer warten, bis ihnen Firmen das perfekte Produkt lieferten, sondern selbst tätig wurden und sich mit Gleichgesinnten austauschten und an Lösungen arbeiteten. Auf diese Weise wurden z.B. das Snowboard oder Skateboard erfunden. [1] .

Wie lässt sich Open Innovation umsetzen?

Die Grundvoraussetzung von Open Innovation ist, dass ein Unternehmen offen für die Ideen anderer ist und die Bereitschaft dafür, das Wissen mit anderen zu teilen, vorhanden ist. Hilfreich kann dabei sein, Anreize zu schaffen, wie z.B. ein Wellness-Wochenende für die Angestellten oder einen Ideenwettbewerb auf einer Open Innovation Plattform mit Hilfe von Open Source Software zu veranstalten, an dem sich alle Interessierten beteiligen können.[2]

Vor- und Nachteile von Open Innovation

Gerade im Zeitalter der weltweiten Vernetzung und Digitalisierung ergeben sich für Unternehmen, aber auch öffentliche Einrichtungen im Bezug auf Open Innovation verschiedene Vorteile. So können z.B. Innovationsprozesse beschleunigt werden, Produkte und Dienstleistungen können direkt auf den Kunden zugeschnitten werden, durch die Wissensverknüpfung und den Wissensaustausch von Know-how aus verschiedenen Branchen und Bereichen können Ideen und Entwicklungen miteinander verknüpft werden, an die vorher niemand gedacht hätte. Durch die kundennahe Optimierung kann das Risiko einer Fehlentwicklung minimiert werden und unter Umständen kann eine Kostenersparnis in der Entwicklung erreicht werden. Sicherlich gibt es noch eine Menge weiterer Vorteile (3). In der Praxis kann sich der offene Mitwirkungsprozess oft schwierig gestalten, denn dieser Prozess muss gut betreut werden. Die Ideengeber erwarten auf Ihre Vorschläge ein zeitnahes Feed-back und unter Umständen kann eine Firma oder öffentliche Einrichtung dies nicht leisten. Außerdem wird Personal, Psychologie und Professionalität benötigt, um mit den Ideengebern professionell in Kontakt treten zu können.[3]

Quellen

[1] sgd Studienheft SOMM02, S. 59.
[2] http://innovationsmanagement.ideeologen.de/open-innovation/openinnovation
[3] http://www.sueddeutsche.de/karriere/open-innovation-ideen-der-mitarbeiter-uns-fragt-ja-niemand-1.1104843