Open Government: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bürokratiemodell von Max Weber'''
'''Bürokratiemodell von Max Weber'''


Max Weber (dt. Soziologe und Ökonom, 1864-1920) beschriebe in seinem Werk „Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie“ den Idealtypus einer modernen und leistungsfähigen Verwaltung. Diese konnten, laut ihm, nur durch „bewusste gesetzte Regeln“ und in „Büros“ durch hauptamtlich, ausgebildetes Fachpersonal durchgeführt werden. Zur Zeit von Weber war dies eine Errungenschaft der damaligen modernen als Entwicklung aus den früheren feudalistischen Herrschaftsformen heraus.
Max Weber (dt. Soziologe und Ökonom, 1864-1920) beschrieb in seinem Werk „Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie“ den Idealtypus einer modernen und leistungsfähigen Verwaltung. Diese konnten, laut ihm, nur durch „bewusste gesetzte Regeln“ und in „Büros“ durch hauptamtlich, ausgebildetes Fachpersonal durchgeführt werden. Zur Zeit von Weber war dies eine Errungenschaft der damaligen modernen als Entwicklung aus den früheren feudalistischen Herrschaftsformen heraus.
Bürokratie als ''„Idealtypus einer legalen und rationalen Herrschaft“'', war die Definition Webers.
Bürokratie als ''„Idealtypus einer legalen und rationalen Herrschaft“'', war die Definition Webers.
Das umschloss unter anderem folgende Punkte:
Das umschloss unter anderem folgende Punkte:
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Good Governance entwickelte sich aus den Bestrebungen der Bewegung des New Public Management heraus.
Good Governance entwickelte sich aus den Bestrebungen der Bewegung des New Public Management heraus.
Der Begriff meint eine „gute Staatsführung“ oder auch „verantwortungsvolle Regierungsführung“. Das bedeutet nachvollziehbares, transparentes und auch reflektiertes Regierungshandeln. Hierbei soll die gesamte Bevölkerung beteiligt werden und nicht nur die erreicht werden, welche sich sowieso schon an Gesellschaft beteiligen, sondern unter anderem auch die Bedürfnisse von Minderheiten mitberücksichtig werden.
Der Begriff meint eine '„gute Staatsführung“' oder auch '„verantwortungsvolle Regierungsführung“'. Das bedeutet nachvollziehbares, transparentes und auch reflektiertes Regierungshandeln. Hierbei soll die gesamte Bevölkerung beteiligt werden und nicht nur die erreicht werden, welche sich sowieso schon an Gesellschaft beteiligen, sondern unter anderem auch die Bedürfnisse von Minderheiten mitberücksichtig werden.
Da der Begriff Governance das wie beschreibt, wie in einem Staat entschieden und politische Inhalte formuliert und umgesetzt werden, ist es wichtig diesem Begriff Beachtung zu schenken.[https://www.bmz.de/de/entwicklungspolitik/good-governance]
Da der Begriff Governance das wie beschreibt, wie in einem Staat entschieden und politische Inhalte formuliert und umgesetzt werden, ist es wichtig diesem Begriff Beachtung zu schenken.[https://www.bmz.de/de/entwicklungspolitik/good-governance]



Version vom 5. Januar 2022, 23:28 Uhr

Mit Open Government wird die Öffnung von Regierung und Verwaltung gegenüber den Bürgern bezeichnet.

Open Government Modell

Dadurch soll mehr Transparenz und mehr Bürgerbeteiligung entstehen, in der Hoffnung, dass dies zu mehr Engagement und Innovationen sowie einer Stärkung gemeinschaftlicher Belange führt.

Durch die Internationalisierung, Globalisierung und nicht zuletzt die Digitalisierung, stellt das Bestreben Verwaltung und Regierung für die Zivilgesellschaft transparenter und partizipativer zu gestalten dies vor große Herausforderungen. Der Ansatz des Open Government ist nicht trennscharf darzustellen. Es gibt verschiedene formelle und informelle Bewegungen, Initiativen und Gruppen, die an und nach diesem Ansatz arbeiten.


Historie

Bürokratiemodell von Max Weber

Max Weber (dt. Soziologe und Ökonom, 1864-1920) beschrieb in seinem Werk „Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie“ den Idealtypus einer modernen und leistungsfähigen Verwaltung. Diese konnten, laut ihm, nur durch „bewusste gesetzte Regeln“ und in „Büros“ durch hauptamtlich, ausgebildetes Fachpersonal durchgeführt werden. Zur Zeit von Weber war dies eine Errungenschaft der damaligen modernen als Entwicklung aus den früheren feudalistischen Herrschaftsformen heraus. Bürokratie als „Idealtypus einer legalen und rationalen Herrschaft“, war die Definition Webers. Das umschloss unter anderem folgende Punkte:

  • formales Recht umzusetzen (durch den Gesetzgeber vorgegeben)
  • die Gestaltung einer professionellen Verwaltung (hauptamtliche Mitabreitende, gerechte Bezahlung der Mitarbeitenden, Ausbildungsmöglichkeiten, geregelter beruflicher Werdegang usw.)
  • organisatorische Konzepte, welche die Leistungsfähigkeit der Verwaltung gewährleistet (z. B. durch Amtshierarchie, Arbeitsteilung, Dienst- und Fachaufsicht usw.) [1]


Das Bürokratiemodell heute

Webers Ansätze klingen in einer Zeit der Think Tanks, Bestrebungen zu flachen Hierarchien in den Verwaltungen und Feel-Good-Managern teilweise verwaltet und abstrakt. Dennoch muss festgestellt werden, dass Webers Ansätze in vielen Ländern der Welt noch gar nicht angekommen sind.


Vom Bürokratiemodell zum New Public Management

Nach diesem Ansatz geht es darum das Modell Weber nicht wegzudenken, sondern weiterzuentwickeln. Das New Public Management versteht sich als eine Ablösung einer Norm geprägten Steuerung durch ein Verwaltungsmanagement. Es wir allerdings nicht, wie Webers Bürokratiemodell als ein einheitliches Modell verstanden, sondern um eine weltweite Reformbewegung. Charakteristisch für New Public Management Bewegung sind unter anderem:

  • dezentrale Grundstrukturen
  • Kunden- und Bürgerorientierung
  • Ziel- und ergebnisorientierte Steuerung
  • stärkere Markt- und Wettbewerbsorientierung [2]


Good Governance

Good Governance entwickelte sich aus den Bestrebungen der Bewegung des New Public Management heraus. Der Begriff meint eine '„gute Staatsführung“' oder auch '„verantwortungsvolle Regierungsführung“'. Das bedeutet nachvollziehbares, transparentes und auch reflektiertes Regierungshandeln. Hierbei soll die gesamte Bevölkerung beteiligt werden und nicht nur die erreicht werden, welche sich sowieso schon an Gesellschaft beteiligen, sondern unter anderem auch die Bedürfnisse von Minderheiten mitberücksichtig werden. Da der Begriff Governance das wie beschreibt, wie in einem Staat entschieden und politische Inhalte formuliert und umgesetzt werden, ist es wichtig diesem Begriff Beachtung zu schenken.[3]


Von Good Governance zu Open Government

Da der Begriff Governance das wie beschreibt, wie in einem Staat entschieden und politische Inhalte formuliert und umgesetzt werden, ist es wichtig diesem Begriff besondere Beachtung zu schenken. Die Entwicklungsgeschichte der Verwaltungskultur in Deutschland spiel eine wichtige Rolle für den Ansatz des Open Government. Zum Lösen aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen, wie Digitalisierung, Migration, Umweltschutz und die Globalisierung, ist die Partizipation der Zivilgesellschaft eine wertvolle Errungenschaft der Moderne. Während beim Good Governance noch von einer theoretischen Idee der Öffnung von Verwaltung und Politik gesprochen wird, lädt der Begriff des Open Government dazu ein tatsächlich mitzuwirken.