Blog

Aus Social Media Manager
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Bei einem Blog (auch: Weblog, von "Web-Logbook") handelt es sich um leicht bedienbare, meist chronologisch sortierte Content-Management-Systeme.

Entstehung

Die Blogging-Kultur entstand schon zu Zeiten der sogenannten Dotcom-Blase von 1998 bis 2000. Die Pioniere des Bloggens wollten nicht nur selbst auf einfache Weise Inhalte veröffentlichen, sie wollten jedem User ermöglichen, im Web zu publizieren. Der wichtigste unter diesen Pionieren ist der amerikanische Programmierer Dave Winer, bis heute einer der meistgelesenen Blogger. Winer gehörte zum Umkreis der Band Grateful Dead, die es ihren Fans erlaubte, Songs frei auf Kassetten weiterzugeben. Mit Radio Userland entwickelte er eines der ersten Systeme, mit denen man ohne technische Vorkenntnisse bloggen und die Blogs anderer abonnieren konnte.

Vieles, was uns heute in den sozialen Medien begegnet, hat seinen Ursprung in der Welt der Blogs. Dazu gehören die folgenden Prinzipien, Funktionen und Techniken, die bis heute für den großen Erfolg von Social Media verantwortlich sind:

  • Inhalte werden in kleinen, überschaubaren Einheiten veröffentlicht.
  • Simple Redaktionssysteme erlauben es jedem, Inhalte zu publizieren.
  • Die Posts (Blog-Artikel) sind nicht hierarchisch, sondern zeitlich geordnet, lassen sich zudem auch leicht anders kategorisieren und archivieren.
  • Jeder Post hat eine eigene dauerhafte Adresse im Web (URL) und ist darüber verlinkbar.
  • Die Posts können kommentiert werden.
  • Stichwörter (Tags) geben an, was das Thema ist.
  • Blogs können über RSS-Feeds abonniert werden.
  • Technische Tools machen es leicht, Blogs und Blog-Posts weiterzuempfehlen.

Dazu kommt eine Kultur des Kommentierens, Bewertens, Weiterempfehlens und Vernetzens. Üblich ist es beispielsweise, Leseempfehlungen auf einer sogenannten Blogroll am Seitenrand des eigenen Blogs auszusprechen, auf der man zu seinen Lieblings-Blogs verlinkt. So bilden sich Netzwerke unter den Bloggern aus, welche sich häufig auch auf selbstorganisierten Veranstaltungen treffen und austauschen.

Blogtouren

Ursprünglich stammt der Gedanke der Blogtouren von Ben Brown, einem amerikanischen Kleinverleger. Dabei wandert („tourt“) eine Person über mehrere Blogs und wird zum Gast des jeweiligen Blogbetreibers. Über einen bestimmten Zeitraum hinweg erscheinen dann auf den teilnehmenden Blogs Beiträge mit der jeweiligen Person. Dazu können verschiedenste Medienformen genutzt und durch die Kommentarfunktion die Blogbesucher aktiv eingebunden werden. Ziel ist es, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Eine Besonderheit und gern genutztes Marketinginstrument stellen Blogtouren in Buchbranche dar. Hier „tourt“ keine Person über die Blogs, sondern z.B. ein neu erschienenes Buch.

Verbrauchergenerierte Werbung

Werbung, die durch Verbraucher generiert wird, ist eine relativ neue und kontroverse Entwicklung und stellt ein neues Modell der Marketingkommunikation von Unternehmen zu Verbrauchern dar. Unter den verschiedenen Formen der Werbung im Blog sind die gesponserten Beiträge am umstrittensten. Dies sind Blogeinträge oder Beiträge, die in Form von Feedback, Bewertungen, Meinungen, Videos usw. erfolgen können und in der Regel einen Link zurück zur gewünschten Website mit einem oder mehreren Keywords enthalten. Blogs haben teilweise zu einer Auflösung und einem Zusammenbruch des traditionellen Werbemodells geführt, so dass Unternehmen die Werbeagenturen (bisher die einzige Schnittstelle zum Kunden) überspringen und die Kunden direkt über Social Media Websites kontaktieren können. Auf der anderen Seite wurden neue Unternehmen gegründet, die sich auf Blogwerbung spezialisiert haben, um auch von dieser neuen Entwicklung zu profitieren. Es gibt jedoch viele Kritiker, die diese neue Entwicklung negativ bewerten. Einige glauben, dass jede Form von kommerzieller Aktivität in Blogs die Glaubwürdigkeit der Blogosphäre zerstört.

Kann ich durch bloggen auch Geld verdienen?

Man kann durch Bloggen durchaus Geld verdienen. Ein Blog zu leiten ist jedoch sehr aufwendig und zunächst mit sehr viel Arbeit verbunden, wenn man damit Geld verdienen möchte. Es ist jedoch durchaus möglich. Nieschenseiten und die Einbindung von verschiedenen Plug-Ins bei Wordpress sowie die Aufschaltung von Amazon und Googlewerbung lohne sich besonders, wenn mehr als 1000 User pro Tag auf der Seite sind. Nicht zu unterschätzen ist die Möglichkeit bei 30.000 bis 50.000 Usern pro Monat, dass man auch Firmen die Fläche anbieten kann. Wenn ein Blog über Babynahrung geschrieben wird, kann man sich durchaus vorstellen, den Banner eines Babynahrung-Herstellers einzubinden und damit beispielsweise Geld zu verdienen. Inzwischen gibt es auch zahlreiche Affliate-Anbieter, die sehr interessante Möglichkeiten bieten, über den eigenen Blog Geld durch Verkauf von Ebooks beispielsweise. Eine Möglichkeit ist der Anbieter digistore24.com

https://www.digistore24-app.com/de/home/affiliates


Quellen

  1. Mutum, Dilip and Wang, Qing (2010). “Consumer Generated Advertising in Blogs”. In Neal M. Burns, Terry Daugherty, Matthew S. Eastin (Eds) Handbook of Research on Digital Media and Advertising: User Generated Content Consumption (Vol 1), IGI Global, 248-261.
  2. PayPerPost.com offers to sell your soul Abgerufen am 09. Januar 2019.
  3. [1]

Weiterführende Links

  1. Consumer-Generated Ads: Good For Retention, Bad For Growth Forbes Online. Abgerufen am 09. Januar 2019.
  2. Free Advertising The New York Times Magazine. Abgerufen am 09. Januar 2019.
  3. [2]