Pinterest/Pinterest strategisch nutzen

Aus Social Media Manager
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Wer gern mehr Traffic auf seiner Website generieren möchte, kommt an Social Media Netzwerken nicht mehr vorbei.

Pinterest ist der Star am Social-Media-Himmel aller Blogger, wenn man in diversen SEO, Content- und Strategie-Blogs stöbert - und das nicht erst seit gestern. Das besondere an Pinterest ist nämlich, dass es gar keine Social Media Plattform an sich ist, sondern eine Bildersuchmaschine.


Allemeines

Die grundlegende Nutzung von Pinterest ist denkbar einfach: Es wird sich ein Profil direkt auf der Pinterest Seite angelegt und man kann auf öffentlichen oder privaten Boards (die dann nicht für andere sichtbar sind) Inspirationen zu den verschiedensten Themen sammeln. Außerdem gibt es auch sogenannte Gruppenboards, auf denen mehrere Nutzer zusammen zu einem gleichen Thema Ideen sammeln. Das "Sammeln" geht dabei so von statten, das bereits vorhandene Inhalte erneut "gepint" werden - das nennt sich "Repin" - oder Inhalte von externen Seiten auf eigene Boards gepint werden, sodass ein neuer Pin entsteht. Dieser Pin besteht aus einem Bild mit Bildunterschrift und dem Ersteller des Pins. So kann die Ursprungswebsite des Pins aufgerufen werden oder der Pinner, auf dessen Board der Pin sich befindet.

Im Speziellen nutzen Firmen und Unternehmer Pinterest vor allem auf zwei Ebenen:
Einmal, um ihren bereits generierten Kunden, die ihre Website bereits besuchen, einen Mehrwert zu bieten. Hier wird auf verschiedenste Arten darauf hingewiesen, dass Pinterest vom Seitenbetreiber genutzt wird und die Besucher der Website können über dieses Tool - thematisch passend zu ihren Interessen bzw. den Themen der Website - auf Pinterest noch mehr Input zum Thema finden.

Zum anderen wird Pinterest als Marketinginstrument genutzt. Die verschiedenen Boards spiegeln zum einen den Inhalt der eigenen Seite wieder, aber auch thematisch passende Inspirationen. So kommen die Besucher entweder direkt über einen bestimmten Pin auf die Website oder sie folgen bestimmten Boards und werden so auf den Pinner aufmerksam. Da in der Kopfzeile des Pinterest-Profils die Möglichkeit besteht, die Website zu verlinken, können Besucher so direkt weitergeleitet werden.

Näheres zu Pinterest finden sie bei Kaleidocom oder der Hilfeseite von Pinterest.


Der Pinterest-Alghorithmus - Was steckt dahinter?

Long Story short: Pinterest will hochwertiges Material am besten rund um die Uhr.

Mit hochwertig ist hier gemeint, dass die Bilder im passenden Format und thematisch passend zu den Boards und allgemein dem Profil sein sollten, eine passende Beschriftung und eventuell auch Hashtags aufweisen sollten. Desweiteren sind pro Tag circa 30 bis 50Pins notwendig, damit Pinterest merkt, dass man ein aktiver Nutzer ist und so die Sichtbarkeit etwas erhöht wird - das bedeutet, das eigene Profil wird auch anderen Nutzern als Vorschlag angezeigt, eventuell wird man gefeatured.


Den Algorithmus verstehen und nutzen

Pinterest will also viel hochwertiges Material - woher nehmen, wenn nicht stehlen? Hier dürfen wir Pareto ins Spiel bringen, denn die Faustregel ist: 80 Prozent Fremdinhalt, 20 Prozent eigene Inhalte. Es sollte also auf den ganzen Boards bzw. im eignen Profil in etwa diese Verteilung geben. Wie das umgesetzt wird, ist Geschmackssache. Einige haben Boards direkt nur für ihre eigenen Themen und pinnen auf weiteren Boards Inhalte anderer Nutzer, oder aber es gibt zum Beispiel ein Board rund um das Thema "SEO" und es werden sowohl eigene als auch fremde Artikel darauf gepinnt.

Wichtig ist, dass Pinterest wirklich täglich gefüttert werden sollte, um Reichweite zu generieren. Am besten von früh bis spät. Die besten Zeiten können ermittelt werden, genau so wie die besten Tage zum pinnen.

Weiterführend zu diesem Thema gibt es bei onlinemarketing Content-Stragetie-Tupps direkt für Pinterest.

Werkzeuge für die strategische Nutzung

Wir wissen also, Pinterest will viel, und das am liebsten immer. Wie kommt man da hinterher? Das Zauberwort sind Tools. Ich unterteile die Tools für Pinterest einmal grob in zwei Kategorien: Es gibt Analysetools und Verteilertools.

Die Analysetools sind die helfende Hand für alles, was bereits geschehen ist und gibt Aufschluss, was gut funktioniert hat und was anders gemacht werden muss. Wie sind die Statistiken bezüglich der Besucherzahlen bisher? Wann sind die besten Tage und Tageszeiten, um meine Pins zu platzieren? Welche Themen finden die Follower besonders interessant bzw. welche Pins werden oft ge-repint? Werkzeug hierfür ist vor allem die Pinterest eigene Statistik, die im Profil aufrufbar ist, sobald man sich mit einem Unternehmensaccount registriert hat. Aber auch andere Analysetools geben Aufschluss, wie zum Beispiel die Statistiken in den verschiedenen Verteiler-Tools.

Kommen wir also zu Kategorie Nummer zwei - sie kommen zum Einsatz, wenn wir und Gedanken um die Work-Life-Balance machen. Statt non-stop am Rechner oder Handy sitzen zu müssen, um Pins zu platzieren, arbeiten sie für uns. Grundprinzip ist hierbei, dass über diese Anwendungen viele Pins mit einem Mal gesammelt werden und dann nach und nach - über Tage hinweg - direkt auf Pinterest für uns verteilt werden. So kann man einmal wöchetlich, monatlich oder in einem anderen Turnus eine große Zahl an Pins sammeln und sie dann automatisch verteilen lassen. Hier kommen auch wieder die Statistiken ins Spiel, denn auch diese Tools haben ihre eigenen Statistiken, an welchen Tagen zu welchen Zeiten am besten welcher Pin geteilt werden sollte. Beispiele hierfür sind BoardBooster (mittlerweile eingestellt, da nicht mehr DSGVO-konform), Tailwind aber auch Scompler, Hootsuite oder Buffer. Sie gibt es in kostenfreien und kostenpflichtigen Varianten, hierbei muss das Verhältnis der Kosten und Nutzen abgewägt werden.


Eigene Erfahrungen

Nach einiger Zeit der stiefmütterlichen Behandlung von Pinterest meinerseits entschloss ich mich im letzten Jahr (2017), den Versuch mit BoardBooster zu wagen. Was soll ich sagen, die Bedienung war sehr intuitiv und nach nicht all zu langer Zeit waren viele Pins für verschiedenen Kategorien gesammelt und eine Verteilung eingestellt, sodass an jedem Wochentag eine bestimmte Anzahl an Pins generiert wurde, ohne dass ich ständig die App im Blick behalten musste. Langsam aber stetig sah man Erfolge: die Followerzahlen wuchsen an und erreichten einen Zuwachs von 1-2 pro Woche, die Aufrufe auf der Website stiegen von zuerst ca. 20% über Pinterest auf zwischenzeitlich bis zu 70% an. Ich war wirklich begeistert und freute mich über die neu gewonnenen Leser auf meiner Seite. Dann kam der Mai und mit ihm die neue DSGVO und damit das Ende von BoardBooster. Einfach auf ein anderes Tool umzusatteln, wäre ein einfaches gewesen. Aber aus Neugier wollte ich sehen, was passiert, wenn Pinterest nicht regelmäßig bespielt wird. Das Ergebnis ist wirklich ernüchternd. Mittlerweile sind die Zugriffszahlen fast wieder auf die Ursprungswerte gesunken, der Zugriff über Pinterest auf die Seite ist dabei aber fast gleich geblieben. Hierfür gibt es die einfache Erklärung, dass die Pins bereits gestreut sind und bei den Nutzern, die sie gepinnt haben, eventuell von anderen entdeckt werden.

Mein Fazit ist, dass sich die strategische Nutzung allemal lohnt, da sich die Zugriffszahlen wirklich stark erhöhen und Pinterest ein Netzwerk ist, dass für so gut wie jede Art von Website geeignet ist.