Tim Berners-Lee: Unterschied zwischen den Versionen

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* die '''Hyperlinks''' (Links)
* die '''Hyperlinks''' (Links)
* den '''Universal Ressource Identifier''' (URI), mit Hilfe dessen Ressourcen, z.B. Websites, identifiziert werden können. Ein URI besteht aus fünf Teilen (scheme, authority, path, query, fragment), wobei das ''scheme HTTP'' ('''Hypertext Transfer Protokoll''') Daten vom Webserver anfordert und im Browser lädt.
* den '''Universal Ressource Identifier''' (URI), mit Hilfe dessen Ressourcen, z.B. Websites, identifiziert werden können. Ein URI besteht aus fünf Teilen (scheme, authority, path, query, fragment), wobei das scheme HTTP ('''Hypertext Transfer Protokoll''') Daten vom Webserver anfordert und im Browser lädt.
* die Seitenbeschreibungssprache [[HTML]] ('''Hypertext Markup Language'''), die Inhalte strukturiert und plattformübergreifend darstellen kann
* die Seitenbeschreibungssprache [[HTML]] ('''Hypertext Markup Language'''), die Inhalte strukturiert und plattformübergreifend darstellen kann



Aktuelle Version vom 30. Juli 2020, 06:23 Uhr

"The web is more a social creation than a technical one. I designed it for a social effect — to help people work together — and not as a technical toy." (Tim Berners-Lee, 1999) 1

Leben

Sir Tim (Timothy John) Berners-Lee (*8. Juni 1955, London) ist Physiker und Informatiker. Sein Interesse an Informatik wird ihm bereits in die Wiege gelegt: Die Eltern Mary Lee Woods und Conway Berners-Lee, beides Mathematiker, entwickelten den Mark I mit. 2

Nach seinem Physikstudium an der Universität von Oxford 1976 arbeitete Berners-Lee als Software-Ingenieur bei der Plessey Telecommunications Ltd (Poole, UK). 1978 wechselte er als Softwareentwickler zur D. G Nash Ltd (Ferndown, UK) und knüpfte bereits während dieser Zeit Kontakt zum CERN, dem European Organization for Nuclear Research in Genf (CH). Hier war er für eineinhalb Jahre als Softwareberater tätig. Sein Programm „Enquire“ wurde genutzt, um entwickelte Software den Programmierern, Computern und Forschungsgruppen zuordnen zu können. Ab 1981 hatte Berners-Lee die Position des Direktors bei der Image Computer Systems Ltd. (Bournemouth, UK) inne, kehrte 1984 aber wieder ans CERN zurück. Hier entwickelte er bis 1989 die entscheidenden Technologien für das World Wide Web. 1994 wechselte Berners-Lee in die USA und gründete das World Wide Web Consortium (W3C) am Massachusetts Institut of Technology (MIT). 3 Heute arbeitet er mit verschiedenen Projektgruppen an der Weiterentwicklung des Webs. Berners-Lee ist Professor am MIT (USA) sowie Lehrstuhlinhaber an der University of Oxford (UK).

2004 wurde Berners-Lee von Königin Elisabeth II. mit dem Orden „Knight Commander of the Order of the British Empire“ ausgezeichnet, was ihm den Titel „Sir Tim“ einbrachte. Er erhielt eine Vielzahl von Auszeichnungen: 2016 den wichtigsten, den ACM A.M.Turing Preis. Seit 2016 ist er mit seiner zweiter Ehefrau Rosemary Leith verheiratet. 3

Erfinder des Webs

Bereits das Programm „Enquire“, das Tim Berners-Lee 1980 am CERN schrieb, arbeitete mit Knoten und Verknüpfungen. 1984 programmierte er „Enquire“ neu. Ziel war es nicht mehr nur Informationen zu speichern und anzudocken, sondern diese für alle Computer innerhalb und auch außerhalb des CERNs abrufbar zu machen. 1989 war das "World Wide Web" erfunden und Berners-Lee schuf hierfür die Grundlagen: 4

  • die Hyperlinks (Links)
  • den Universal Ressource Identifier (URI), mit Hilfe dessen Ressourcen, z.B. Websites, identifiziert werden können. Ein URI besteht aus fünf Teilen (scheme, authority, path, query, fragment), wobei das scheme HTTP (Hypertext Transfer Protokoll) Daten vom Webserver anfordert und im Browser lädt.
  • die Seitenbeschreibungssprache HTML (Hypertext Markup Language), die Inhalte strukturiert und plattformübergreifend darstellen kann

Des Weiteren entwickelte Berners-Lee’s den ersten Browser „WorldWideWeb“ sowie den ersten Webserver „CERN httpd“ für das Betriebssystem „NeXTStep“. Seine Website info.cern.ch diente als erste Suchmaschine für das sich etablierende Web.

1994 gründete er das World Wide Web Consortium (W3C), das damals wie heute Standards entwickelt, um die Funktionalität und Interaktionsfähigkeit des Mediums Webs langfristig zu erhalten. 4

Kritiker der aktuellen Webentwicklung

In den letzten Jahren tritt Tim Berners-Lee immer wieder als Kritiker der aktuellen Webentwicklung auf, besonders Social Media Plattformen wie Facebook benennt er: Der User habe die Kontrolle über die persönlichen Daten verloren, Fehlinformationen und Kriminalität nähmen zu, politische Online-Werbung benötige mehr Transparenz. 5

Berners-Lee arbeitet heute in verschiedenen Projekten, um dem entgegen zu wirken und das Web im ursprünglichen Sinne weiter zu entwickeln, darunter:

Solid: Das 2015 am MIT entstandene Studienprojekt Solid (Social Linked Data) will das Web wieder dezentralisieren: weg von den Datenkraken hin zum mündigen User, der selbst über seine Inhalte verfügen und der seine Privatsphäre schützen kann. Solid wird heute professionell von Inrupt vorangetrieben, einem Unternehmen, das von Berners-Lee 2018 mitbegründet wurde und dem er als CTO vorsteht. 6

Contract for the Web: 2019 fordert er in einer Kampagne (contractfortheweb.org) auf 7, gegen politische Manipulation, Fakenews, Verletzungen der Privatsphäre und andere kriminelle Kräfte im Internet vorzugehen. Folgende Forderungen an Regierungen, Unternehmen und User stellt er dabei:

"Governments

  • Ensure everyone can connect to the internet
  • Keep all of the internet available, all of the time
  • Respect and protect people’s fundamental online privacy and data rights

Companies

  • Make the internet affordable and accessible to everyone
  • Respect and protect people’s privacy and personal data to build online trust
  • Develop technologies that support the best in humanity and challenge the worst

Citizens

  • Be creators and collaborators on the Web
  • Build strong communities that respect civil discourse and human dignity
  • Fight for the Web" 8

Einzelnachweise

1 Berners-Lee, Tim. Weaving the Web: the original design und ultimate destiny of the World Wide Web by its inventor / Tim Berners-Lee with Mark Fischetti. HarperCollins Publisher, New York. 1. Aufl., 1999, S. 123

2 Berners-Lee, Tim. Weaving the Web: the original design und ultimate destiny of the World Wide Web by its inventor / Tim Berners-Lee with Mark Fischetti. HarperCollins Publisher, New York. 1. Aufl., 1999, S. 3

3 Biographie Tim Berners-Lee, W3C.org, abgerufen am 12.07.2020

4 Berners-Lee, Tim. Weaving the Web: the original design und ultimate destiny of the World Wide Web by its inventor / Tim Berners-Lee with Mark Fischetti. HarperCollins Publisher, New York. 1. Aufl., 1999

5 Berners-Lee, Tim: I invented the web. Here are three things we need to change to save it, Onlineartikel in The Guardian, veröffentlicht am 12.03.2017, abgerufen am 12.07.2020

6 Orphanides, K.G.: How Tim Berners-Lee's Inrupt project plans to fix the web, Onlineartikel in WIRED, veröffentlicht am 15.02.2019, abgerufen am 12.07.2020

7 Rzepka, Dominik: Das Internet steht an einem Wendepunkt, Onlinebeitrag im zdf, veröffentlicht am 25.11.2019, abgerufen am 12.07.2020

8 Website. Contract for the Web - A global plan of action to make our online world safe and empowering for everyone, abgerufen am 12.07.2020