Dotcom-Blase: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Kunstbegriff „Dotcom Blase“ entwickelte sich Ende der 90er Jahre und war ab März 2000 als Schlagwort in aller Munde als die sogenannte Dotcom Blase platzte. Dotcom steht für die Domain-Endung „.com“ und man kann schon ahnen, dass der Begriff in Zusammenhang mit der wachsenden Popularität des Internets und des Mobilfunks in der Zeit der New Economy steht. | Der Kunstbegriff „Dotcom-Blase“ entwickelte sich Ende der 90er Jahre und war ab März 2000 als Schlagwort in aller Munde als die sogenannte Dotcom-Blase platzte. Dotcom steht für die Domain-Endung „.com“ und man kann schon ahnen, dass der Begriff in Zusammenhang mit der wachsenden Popularität des Internets und des Mobilfunks in der Zeit der New Economy steht. | ||
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Mit zunehmender Digitalisierung und | Mit zunehmender Digitalisierung und Etablierung des Internets ab 1991 gab es seit Mitte der 90er Jahre zahlreiche Unternehmensgründungen und Startups, die ihre Geschäftsidee auf der boomenden Internettechnologie und Mobilfunkbranche aufbauten. Die Idee war, Dienstleistungen und Produkte über das Netz zu vertreiben und dem Konsumenten aber auch Unternehmen völlig neue Möglichkeiten zu eröffnen. | ||
Häufig hatten die Businesspläne, die hinter diesen Ideen steckten, wenig Inhalt. Elementare Bestandteile fehlten. Das jedoch war den Investoren zu der Zeit egal. Die Unternehmen gingen an die Börse und es wurde unverhältnismäßig stark in Aktien investiert. Sowohl der private Kleinanleger, große Investoren als auch die Unternehmer selbst glaubten an den großen Reichtum. Weltweit gab es einen Aktienboom, dazu gehörte auch Deutschland. Die Menge der Aktionäre verdoppelte sich dort innerhalb 4 Jahren (1997-2000). Dieser Prozess führte dazu, dass die Unternehmen Rekordsummen an Kapital von den Aktionären einstrichen und in Wachstum investieren konnten. Es baute sich eine Spekulationsblase auf, die im März 2000 „platzte“ und einen Börsencrash verursachte. | Häufig hatten die Businesspläne, die hinter diesen Ideen steckten, wenig Inhalt. Elementare Bestandteile fehlten. Das jedoch war den Investoren zu der Zeit egal. Die Unternehmen gingen an die Börse und es wurde unverhältnismäßig stark in deren Aktien investiert. Sowohl der private Kleinanleger, große Investoren als auch die Unternehmer selbst glaubten an den großen Reichtum. Weltweit gab es einen Aktienboom, dazu gehörte auch Deutschland. Die Menge der Aktionäre verdoppelte sich dort innerhalb 4 Jahren (1997-2000). Dieser Prozess führte dazu, dass die Unternehmen Rekordsummen an Kapital von den Aktionären einstrichen und in Wachstum investieren konnten. Es baute sich eine Spekulationsblase auf, die sogenannte Dotcom-Blase, die im März 2000 „platzte“ und einen Börsencrash verursachte. | ||
Ursache für das Platzen der | Ursache für das Platzen der Dotcom-Blase war, dass erste Investoren anfingen die Geschäftsmodelle der Unternehmen in Frage zu stellen, nicht mehr daran glaubten und anfingen Aktien wieder zu verkaufen. Somit steht das Platzen der Blase sinnbildlich für den Start eines Prozesses, der sich über 2 Jahre hinzog und seinen Tiefstand im Sommer 2002 erreicht hatte. Große Investoren und natürlich auch die privaten Kleinanleger mussten große Verluste akzeptieren und die Zeit war geprägt durch Insolvenzen, die infolge mangelnder finanzieller Mittel seitens der Unternehmen angemeldet werden mussten. | ||
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Aktuelle Version vom 16. Juli 2022, 21:37 Uhr
Definition
Der Kunstbegriff „Dotcom-Blase“ entwickelte sich Ende der 90er Jahre und war ab März 2000 als Schlagwort in aller Munde als die sogenannte Dotcom-Blase platzte. Dotcom steht für die Domain-Endung „.com“ und man kann schon ahnen, dass der Begriff in Zusammenhang mit der wachsenden Popularität des Internets und des Mobilfunks in der Zeit der New Economy steht.
Historie
Mit zunehmender Digitalisierung und Etablierung des Internets ab 1991 gab es seit Mitte der 90er Jahre zahlreiche Unternehmensgründungen und Startups, die ihre Geschäftsidee auf der boomenden Internettechnologie und Mobilfunkbranche aufbauten. Die Idee war, Dienstleistungen und Produkte über das Netz zu vertreiben und dem Konsumenten aber auch Unternehmen völlig neue Möglichkeiten zu eröffnen. Häufig hatten die Businesspläne, die hinter diesen Ideen steckten, wenig Inhalt. Elementare Bestandteile fehlten. Das jedoch war den Investoren zu der Zeit egal. Die Unternehmen gingen an die Börse und es wurde unverhältnismäßig stark in deren Aktien investiert. Sowohl der private Kleinanleger, große Investoren als auch die Unternehmer selbst glaubten an den großen Reichtum. Weltweit gab es einen Aktienboom, dazu gehörte auch Deutschland. Die Menge der Aktionäre verdoppelte sich dort innerhalb 4 Jahren (1997-2000). Dieser Prozess führte dazu, dass die Unternehmen Rekordsummen an Kapital von den Aktionären einstrichen und in Wachstum investieren konnten. Es baute sich eine Spekulationsblase auf, die sogenannte Dotcom-Blase, die im März 2000 „platzte“ und einen Börsencrash verursachte. Ursache für das Platzen der Dotcom-Blase war, dass erste Investoren anfingen die Geschäftsmodelle der Unternehmen in Frage zu stellen, nicht mehr daran glaubten und anfingen Aktien wieder zu verkaufen. Somit steht das Platzen der Blase sinnbildlich für den Start eines Prozesses, der sich über 2 Jahre hinzog und seinen Tiefstand im Sommer 2002 erreicht hatte. Große Investoren und natürlich auch die privaten Kleinanleger mussten große Verluste akzeptieren und die Zeit war geprägt durch Insolvenzen, die infolge mangelnder finanzieller Mittel seitens der Unternehmen angemeldet werden mussten.
Heute
Der Verlauf der letzten 20 Jahre hat dazu geführt, dass sich die (Tech-) Börse erholt hat und relevante Börsenkurse auf dem Niveau aus März 2000 liegen, teils darüber. Viele neu gegründete Unternehmen aus der Zeit der New Economy existieren heute nicht mehr. Es gibt allerdings auch Größen wie z.B. Amazon und Google, die -wie man sieht- die Zeit des Börsencrashs überlebt haben.
Quellen
https://www.fimanto.de/lexikon/dotcom-blase
https://www.handelszeitung.ch/panorama/vor-20-jahren-platzte-die-dotcom-blase-was-war-passiert
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/dotcom-blase-101.html
https://www.geschichte-abitur.de/zeitgeschichte/das-jahr-2000/dotcom-blase
Weiterführende Links
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20153/new-economy/
https://www.boerse-frankfurt.de/wissen/lexikon
https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/handel-mut-zum-risiko/6179582-2.html