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Mit Einführung eines eigenen Netzwerkes, reagierte Google Inc. in erster Linie auf den weltweiten Erfolg von [https://de.wikipedia.org/wiki/Facebook Facebook], der eine ernste Gefahr für Google darstellte. Denn mit einem Mal surften die User auf Empfehlungen von Facebook-Usern durch das Netz und umgingen somit den Suchmaschinenriesen Google. Heute stellt Google+ eine ernstzunehmende Konkurrenz zu Facebook dar.
Mit Einführung eines eigenen Netzwerkes, reagierte Google Inc. in erster Linie auf den weltweiten Erfolg von [https://de.wikipedia.org/wiki/Facebook Facebook], der eine ernste Gefahr für Google darstellte. Denn mit einem Mal surften die User auf Empfehlungen von Facebook-Usern durch das Netz und umgingen somit den Suchmaschinenriesen Google. Heute stellt Google+ eine ernstzunehmende Konkurrenz zu Facebook dar.
== Google Power ==
Ein eigenes Google-Konto mit gleichzeitig entstehendem Google+-Profil ist gar nicht wegzudenken. Für einige Plattformen wird ein solches Konto benötigt, um sich überhaupt anmelden zu können. Nicht nur die eigenen Services zählen dazu. Hier eine Auswahl an Diensten:
- [https://www.google.com/drive/ Google Drive]
- [https://www.google.com/intl/de/calendar/about/ Google Kalender]
- [https://www.google.com/intl/de/gmail/about/ Google Mail]
- [https://play.google.com/store?hl=de Google Play (Android Store)]
- [https://www.blogger.com/about/?r=1-null_user Blogger.com]
- [https://www.youtube.com/?hl=de&gl=DE YouTube]
Als Android-Besitzer kommt man nicht drumherum, ein Google-Konto zu eröffnen. Ebenso verhält es sich mit einem YouTube Channel - seit Google 2006 YouTube für 1,65 Milliarden US-Dollar aufgekauft hat, sind alle Konten Google-Konto.
Google baut sich ein eigenes soziales Netzwerk auf. Und das ohne, dass man es merkt.


== +1-Button ==
== +1-Button ==
'''Google+''' sieht sich als direkter Konkurrent von [[Facebook]] und wollte eine verbesserte Usability und Reichweiter erzielen. Um das Netzwerk weiter auszubauen und vor allem bekannter und beliebter zu machen, wurde der '''[https://developers.google.com/+/web/+1button/?hl=de +1-Button]''' programmiert. Dieser hat die gleiche Funktion wie der Button „Gefällt mir“ von Facebook. Das bunte Viereck kann auf jeder Homepage integriert werden und durch einen einfachen Klick teilt der User interessante Inhalte mit seinen Kreisen bei Google+. Allerdings müssen Betreiber von Webseiten auch bei der Integration dieses Share-Buttons vorsichtig sein. [http://rechtsanwalt-schwenke.de/das-rechtliche-risiko-bei-googles-1-button-inkl-muster-fuer-die-datenschutzerklaerung/ Rechtliche Probleme] kann es hier genauso geben, wie mit dem Facebook-Button. Es muss auf der Webseite darauf hingewiesen werden, dass der Datenschutz nicht im vollen Umfang gewährleistet werden kann, da Google durch Anklicken des Buttons ähnlich wie Facebook Einblick auf die IP-Adresse erhält. Fehlt dieser Hinweis in den Datenschutzbestimmungen einer Webseite, kann es zu teuren Abmahnungen kommen.
'''Google+''' sieht sich als direkter Konkurrent von [[Facebook]] und wollte eine verbesserte Usability und Reichweite erzielen. Um das Netzwerk weiter auszubauen und vor allem bekannter und beliebter zu machen, wurde der '''[https://developers.google.com/+/web/+1button/?hl=de +1-Button]''' programmiert. Dieser hat die gleiche Funktion wie der Button „Gefällt mir“ von Facebook. Das bunte Viereck kann auf jeder Homepage integriert werden und durch einen einfachen Klick teilt der User interessante Inhalte mit seinen Kreisen bei Google+. Allerdings müssen Betreiber von Webseiten auch bei der Integration dieses Share-Buttons vorsichtig sein. [http://rechtsanwalt-schwenke.de/das-rechtliche-risiko-bei-googles-1-button-inkl-muster-fuer-die-datenschutzerklaerung/ Rechtliche Probleme] kann es hier genauso geben, wie mit dem Facebook-Button. Es muss auf der Webseite darauf hingewiesen werden, dass der Datenschutz nicht im vollen Umfang gewährleistet werden kann, da Google durch Anklicken des Buttons ähnlich wie Facebook Einblick auf die IP-Adresse erhält. Fehlt dieser Hinweis in den Datenschutzbestimmungen einer Webseite, kann es zu teuren Abmahnungen kommen.
 
== Das persönliche Profil ==
Ihr persönliches Profil auf Google* ist Ihre digitale Visitenkarte. Neben einem Titelbild und einem Profilbild können Sie hier anlog zu Facebook unterschiedliche Informationen über sich eintragen und bestimmen, welche Informationen für welche Öffentlichkeit sichtbar sind. Besonderen Wert sollten Sie hier auf den Punkt „über Mich“ legen, da dieser auf Ihrem Kurzprofil angezeigt wird.
Ihrem Profil bei Google+ fügen Sie nach Ihrem Namen und Ihrer E-Mail-Adresse ein Profilbild, einen Beschreibungstext sowie Angaben zu Ihrem Beruf, derzeitigen und früheren Wohnorten und Ihre Interessen hinzu. Dann kommen noch LInks zu Ihrer Website und Ihren anderen Social-Media-Accounts dazu, um Ihre Präsenzen im Internet miteinander zu verknüpfen. Außerdem haben Sie, wie bei Facebook, die Möglichkeit, Ihr Profil über Suchmaschinen auffindbar zu machen.
Beachten Sie beim Anlegen Ihres Profils die Richtlinien von Google, insbesondere für Ihren Namen. Google ahndet Verstöße gegen diese Richtlinien ungleich strenger als Facebook.
 
Google Richtlinen Profil: https://support.google.com/plus/answer/3100745?hl=de
Google Profilnamen: https://support.google.com/plus/answer/1228271?hl=de
 
== Die Klarnamen-Debatte ==
 
Als Google+ im Sommer 2011 an den Start ging, verlangte Google von seinen Benutzern, sich mit Klarnamen an dem neuen Netzwerk anzumelden und unter diesem auch aufzutreten. Dies führte zu einer hitzigen Debatte, die bei Twitter unter dem Hashtag #plusgate intensiv diskutiert wurde. Diese Debatte hält bis heute an. Auch wenn Google Plus 2019 eingestellt wird (siehe unten), ist das Thema auch für andere Plattformen relevant. Politiker fordern regelmäßig eine Klarnamenpflicht in sozialen Netzwerken, um Cybermobbing und Hatespeech zu unterbinden oder zumindest besser nachverfolgen zu können. Diese hat sich aber bisweilen nicht überall durchgesetzt.
 
== Communities ==
In den [https://support.google.com/plus/answer/6320394?co=GENIE.Platform%3DDesktop&hl=de Google+-Communities] können sich einzelne Google+-Mitglieder zu Gruppen zusammenschließen, um sich über bestimmte Themen auszutauschen und verschiedene Inhalte miteinander zu teilen. Beim Erstellen einer solchen Community (Gemeinschaft) hat man zunächst die Wahl, ob diese öffentlich zugänglich oder privat sein soll. Diese Einstellung ist bindend und kann nachträglich nicht mehr geändert werden. Öffentlichen Communities kann je nach Einstellung jeder beitreten oder eine Beitrittsanfrage stellen. Diejenigen, die einen „aktiven Einladungslink“ erhalten haben, können der Community über den Link auch ohne Anfrage beitreten. „Öffentlich“ bedeutet in diesem Zusammenhang auch, dass alle Inhalte und Mitglieder der Gruppe von jedem im Netz gefunden und gesehen werden können. Im Gegensatz dazu stehen die privaten Communities, denen man durch einen „aktiven Einladungslink“ beitreten kann. Alle Beiträge können nur von Mitgliedern gesehen und die Mitglieder selbst können nur von anderen Mitgliedern und Personen mit einem Einladungslink gesehen werden. Bei der Erstellung einer privaten Community lässt sich darüber hinaus festlegen, ob die Gruppe bei einer Suchanfrage über Google+ gefunden werden darf oder nicht. Fall man sich für „ja“ entscheidet, so werden dem Suchenden nur der Name und das Bild der Community angezeigt. Außerdem besteht dann die Möglichkeit eine Beitrittsanfrage zu stellen. Falls man die Community jedoch nicht für die Suche freigibt, so kann sie nur über Links (z.B. auf externen Internetseiten) gefunden werden. Der Suchende sieht dann ebenfalls nur den Namen und das Bild der Gruppe und kann darüber hinaus eine Beitrittsanfrage stellen. Falls der jeweiligen Community keine Beitrittsanfragen gestellt werden dürfen, können neue Mitglieder nur über einen „aktiven Einladungslink“ in die Gemeinschaft aufgenommen werden.
 
 
== Das Ende von Google+? ==
 
Entgegen der anfänglichen Erwartung, dass Google+ sich zu einem ernsthaften Konkurrenten zu [[Facebook]] entwickeln könnte, wurde Anfang Oktober 2018 bekanntgegeben, dass Google sein soziales Netzwerk in den kommenden Monaten einstellen würde. 
Auslöser für diese Entscheidung war ein verheimlichtes Datenleck, welches im Frühjahr 2018 entdeckt wurde. Zurückzufahren war dies auf einen Fehler in der API Schnittstelle. So waren die persönlichen Daten von mehr als 100.000 Nutzern öffentlich einsehbar (zu den Daten gehörten Angaben wie: Geschlecht, Alter, E-Mail-Adressen, Arbeitsverhältnis). Durch die Verheimlichung wollte man Auflagen und Untersuchungen, wie es bei Facebook der Fall gewesen wäre, vermeiden. Nach jetztigen Angaben bestand das Leck von 2015 bis 2018. Auf Anraten der internen Rechtsabteilung wurden diese Tatsachen jedoch verschwiegen.
 
== Ausblick ==
 
Google+ hat nun für sich die Konsequenzen daraus gezogen und will den Service in den nächsten 10 Monaten für private Nutzer einstellen. Google teilte dies auf seinen offiziellen Blog mit. So soll die Abschaltung bis August 2019 abgeschlossen sein.
Die Unternehmen-Accounts bei Google+ bleiben allerdings vorerst bestehen, da Google hier an seinem bisherigen Konzept festhalten will, was wiederum zu hitzigen Diskussionen führte. In den kommenden Monaten will Google weitere Details veröffentlichen und bekannt geben, welche neuen Funktionen Unternehmen zu erwarten haben.  Bekannt ist jetzt schon, dass Google den Zugriff für Entwickler deutlich einschränken will. Es bleibt also abzuwarten, in welche Richtung sich Google+ Unternehmens-Accounts weiterentwickeln werden.
 




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2. Vgl.: https://developers.google.com/+/web/+1button/?hl=de, aufgerufen am 27.8.15. um 15:55 Uhr. <br/>
2. Vgl.: https://developers.google.com/+/web/+1button/?hl=de, aufgerufen am 27.8.15. um 15:55 Uhr. <br/>
3. Vgl.: http://rechtsanwalt-schwenke.de/das-rechtliche-risiko-bei-googles-1-button-inkl-muster-fuer-die-datenschutzerklaerung/, aufgerufen am 27.8.15 um 15:56 Uhr.
3. Vgl.: http://rechtsanwalt-schwenke.de/das-rechtliche-risiko-bei-googles-1-button-inkl-muster-fuer-die-datenschutzerklaerung/, aufgerufen am 27.8.15 um 15:56 Uhr.
4. [https://de.slideshare.net/philsteuer/lasttuesday-16784034?qid=f4e833c4-6c72-4936-8d6b-626c1dbe62f9&v=&b=&from_search=1 Warum in Zukunft kein Weg an Googles Netzwerk vorbeiführt (Slideshare], aufgerufen am 12.01.18 um 13:30 Uhr
5. https://support.google.com/plus/answer/6320395 aufgerufen am 05.04.2018 <br/>
6. https://de.wikipedia.org/wiki/Google%2B aufgerufen am 05.04.2018
== Weiterführende Links ==
* https://www.blog.google/technology/safety-security/project-strobe/
* https://www.dwdl.de/nachrichten/69134/google_gibt_auf_social_network_google_wird_eingestellt/
* https://www.googlewatchblog.de/2018/10/project-strobe-mehr-informationen/
* https://twitter.com/hashtag/plusgate?src=hash
* https://www.wired.de/article/brauchen-wir-eine-klarnamenpflicht-in-sozialen-netzwerken

Aktuelle Version vom 22. Februar 2019, 11:10 Uhr

Google+ ist ein Soziales Netzwerk des US-amerikanischen Unternehmen Google Inc.. Seit Markteinführung hat sich das Netzwerk rasant entwickelt und gilt inzwischen als zweitstärkstes Soziales Netzwerk weltweit.


Geschichte:

Ende Juni 2011 ging Google+ an den Start und obwohl man am Anfang nur auf Einladung eines anderen Google+-Mitglieds dem Netzwerk beitreten konnte, wuchs die Plattform innerhalb von 24 Tagen auf 20 Millionen User weltweit. Seit September 2011 ist die Anmeldung auch ohne Einladung eine anderen Users möglich, was einen rasanten Anstieg der User-Zahlen zur Folge hatte. Im April 2015 waren 2,5 Milliarden Personen auf Google+ registriert


Funktionalität:

Google+ verbindet die Funktionalität von Facebook und Twitter. So ist es möglich, Freunde zu finden und Statusmeldungen zu posten wie bei Facebook, aber auch fremden Profilen und deren Meldungen wie bei Twitter zu folgen. Möchte man jemandem folgen, muss dieser immer zu einem oder mehreren Kreisen (Circles) hinzugefügt werden. Dadurch entsteht eine gewisse Ordnung im Nachrichtenstrom (Stream). Ebenso verhält es sich beim Veröffentlichen von Beiträgen. Auch hier kann man entscheiden, ob man seinen Beitrag öffentlich oder nur bestimmten Kreisen zugänglich machen möchte.


Bedeutung:

Mit Einführung eines eigenen Netzwerkes, reagierte Google Inc. in erster Linie auf den weltweiten Erfolg von Facebook, der eine ernste Gefahr für Google darstellte. Denn mit einem Mal surften die User auf Empfehlungen von Facebook-Usern durch das Netz und umgingen somit den Suchmaschinenriesen Google. Heute stellt Google+ eine ernstzunehmende Konkurrenz zu Facebook dar.


Google Power

Ein eigenes Google-Konto mit gleichzeitig entstehendem Google+-Profil ist gar nicht wegzudenken. Für einige Plattformen wird ein solches Konto benötigt, um sich überhaupt anmelden zu können. Nicht nur die eigenen Services zählen dazu. Hier eine Auswahl an Diensten:

- Google Drive

- Google Kalender

- Google Mail

- Google Play (Android Store)

- Blogger.com

- YouTube

Als Android-Besitzer kommt man nicht drumherum, ein Google-Konto zu eröffnen. Ebenso verhält es sich mit einem YouTube Channel - seit Google 2006 YouTube für 1,65 Milliarden US-Dollar aufgekauft hat, sind alle Konten Google-Konto. Google baut sich ein eigenes soziales Netzwerk auf. Und das ohne, dass man es merkt.

+1-Button

Google+ sieht sich als direkter Konkurrent von Facebook und wollte eine verbesserte Usability und Reichweite erzielen. Um das Netzwerk weiter auszubauen und vor allem bekannter und beliebter zu machen, wurde der +1-Button programmiert. Dieser hat die gleiche Funktion wie der Button „Gefällt mir“ von Facebook. Das bunte Viereck kann auf jeder Homepage integriert werden und durch einen einfachen Klick teilt der User interessante Inhalte mit seinen Kreisen bei Google+. Allerdings müssen Betreiber von Webseiten auch bei der Integration dieses Share-Buttons vorsichtig sein. Rechtliche Probleme kann es hier genauso geben, wie mit dem Facebook-Button. Es muss auf der Webseite darauf hingewiesen werden, dass der Datenschutz nicht im vollen Umfang gewährleistet werden kann, da Google durch Anklicken des Buttons ähnlich wie Facebook Einblick auf die IP-Adresse erhält. Fehlt dieser Hinweis in den Datenschutzbestimmungen einer Webseite, kann es zu teuren Abmahnungen kommen.

Das persönliche Profil

Ihr persönliches Profil auf Google* ist Ihre digitale Visitenkarte. Neben einem Titelbild und einem Profilbild können Sie hier anlog zu Facebook unterschiedliche Informationen über sich eintragen und bestimmen, welche Informationen für welche Öffentlichkeit sichtbar sind. Besonderen Wert sollten Sie hier auf den Punkt „über Mich“ legen, da dieser auf Ihrem Kurzprofil angezeigt wird. Ihrem Profil bei Google+ fügen Sie nach Ihrem Namen und Ihrer E-Mail-Adresse ein Profilbild, einen Beschreibungstext sowie Angaben zu Ihrem Beruf, derzeitigen und früheren Wohnorten und Ihre Interessen hinzu. Dann kommen noch LInks zu Ihrer Website und Ihren anderen Social-Media-Accounts dazu, um Ihre Präsenzen im Internet miteinander zu verknüpfen. Außerdem haben Sie, wie bei Facebook, die Möglichkeit, Ihr Profil über Suchmaschinen auffindbar zu machen. Beachten Sie beim Anlegen Ihres Profils die Richtlinien von Google, insbesondere für Ihren Namen. Google ahndet Verstöße gegen diese Richtlinien ungleich strenger als Facebook.

Google Richtlinen Profil: https://support.google.com/plus/answer/3100745?hl=de Google Profilnamen: https://support.google.com/plus/answer/1228271?hl=de

Die Klarnamen-Debatte

Als Google+ im Sommer 2011 an den Start ging, verlangte Google von seinen Benutzern, sich mit Klarnamen an dem neuen Netzwerk anzumelden und unter diesem auch aufzutreten. Dies führte zu einer hitzigen Debatte, die bei Twitter unter dem Hashtag #plusgate intensiv diskutiert wurde. Diese Debatte hält bis heute an. Auch wenn Google Plus 2019 eingestellt wird (siehe unten), ist das Thema auch für andere Plattformen relevant. Politiker fordern regelmäßig eine Klarnamenpflicht in sozialen Netzwerken, um Cybermobbing und Hatespeech zu unterbinden oder zumindest besser nachverfolgen zu können. Diese hat sich aber bisweilen nicht überall durchgesetzt.

Communities

In den Google+-Communities können sich einzelne Google+-Mitglieder zu Gruppen zusammenschließen, um sich über bestimmte Themen auszutauschen und verschiedene Inhalte miteinander zu teilen. Beim Erstellen einer solchen Community (Gemeinschaft) hat man zunächst die Wahl, ob diese öffentlich zugänglich oder privat sein soll. Diese Einstellung ist bindend und kann nachträglich nicht mehr geändert werden. Öffentlichen Communities kann je nach Einstellung jeder beitreten oder eine Beitrittsanfrage stellen. Diejenigen, die einen „aktiven Einladungslink“ erhalten haben, können der Community über den Link auch ohne Anfrage beitreten. „Öffentlich“ bedeutet in diesem Zusammenhang auch, dass alle Inhalte und Mitglieder der Gruppe von jedem im Netz gefunden und gesehen werden können. Im Gegensatz dazu stehen die privaten Communities, denen man durch einen „aktiven Einladungslink“ beitreten kann. Alle Beiträge können nur von Mitgliedern gesehen und die Mitglieder selbst können nur von anderen Mitgliedern und Personen mit einem Einladungslink gesehen werden. Bei der Erstellung einer privaten Community lässt sich darüber hinaus festlegen, ob die Gruppe bei einer Suchanfrage über Google+ gefunden werden darf oder nicht. Fall man sich für „ja“ entscheidet, so werden dem Suchenden nur der Name und das Bild der Community angezeigt. Außerdem besteht dann die Möglichkeit eine Beitrittsanfrage zu stellen. Falls man die Community jedoch nicht für die Suche freigibt, so kann sie nur über Links (z.B. auf externen Internetseiten) gefunden werden. Der Suchende sieht dann ebenfalls nur den Namen und das Bild der Gruppe und kann darüber hinaus eine Beitrittsanfrage stellen. Falls der jeweiligen Community keine Beitrittsanfragen gestellt werden dürfen, können neue Mitglieder nur über einen „aktiven Einladungslink“ in die Gemeinschaft aufgenommen werden.


Das Ende von Google+?

Entgegen der anfänglichen Erwartung, dass Google+ sich zu einem ernsthaften Konkurrenten zu Facebook entwickeln könnte, wurde Anfang Oktober 2018 bekanntgegeben, dass Google sein soziales Netzwerk in den kommenden Monaten einstellen würde. Auslöser für diese Entscheidung war ein verheimlichtes Datenleck, welches im Frühjahr 2018 entdeckt wurde. Zurückzufahren war dies auf einen Fehler in der API Schnittstelle. So waren die persönlichen Daten von mehr als 100.000 Nutzern öffentlich einsehbar (zu den Daten gehörten Angaben wie: Geschlecht, Alter, E-Mail-Adressen, Arbeitsverhältnis). Durch die Verheimlichung wollte man Auflagen und Untersuchungen, wie es bei Facebook der Fall gewesen wäre, vermeiden. Nach jetztigen Angaben bestand das Leck von 2015 bis 2018. Auf Anraten der internen Rechtsabteilung wurden diese Tatsachen jedoch verschwiegen.

Ausblick

Google+ hat nun für sich die Konsequenzen daraus gezogen und will den Service in den nächsten 10 Monaten für private Nutzer einstellen. Google teilte dies auf seinen offiziellen Blog mit. So soll die Abschaltung bis August 2019 abgeschlossen sein. Die Unternehmen-Accounts bei Google+ bleiben allerdings vorerst bestehen, da Google hier an seinem bisherigen Konzept festhalten will, was wiederum zu hitzigen Diskussionen führte. In den kommenden Monaten will Google weitere Details veröffentlichen und bekannt geben, welche neuen Funktionen Unternehmen zu erwarten haben. Bekannt ist jetzt schon, dass Google den Zugriff für Entwickler deutlich einschränken will. Es bleibt also abzuwarten, in welche Richtung sich Google+ Unternehmens-Accounts weiterentwickeln werden.


Quellen:

1. Nutzerzahlen Google+ http://de.statista.com/
2. Vgl.: https://developers.google.com/+/web/+1button/?hl=de, aufgerufen am 27.8.15. um 15:55 Uhr.
3. Vgl.: http://rechtsanwalt-schwenke.de/das-rechtliche-risiko-bei-googles-1-button-inkl-muster-fuer-die-datenschutzerklaerung/, aufgerufen am 27.8.15 um 15:56 Uhr.

4. Warum in Zukunft kein Weg an Googles Netzwerk vorbeiführt (Slideshare, aufgerufen am 12.01.18 um 13:30 Uhr

5. https://support.google.com/plus/answer/6320395 aufgerufen am 05.04.2018
6. https://de.wikipedia.org/wiki/Google%2B aufgerufen am 05.04.2018


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