Slow Media

Slow Media ist ein Konzept, das als Gegenbewegung zur Schnelligkeit und Oberflächlichkeit in der modernen Medienlandschaft entstanden ist. Ähnlich dem Konzept von "Slow Food" setzt sich Slow Media für eine bewusstere, langsamere und qualitativ hochwertigere Nutzung von Medien ein. Es geht darum, die Aufmerksamkeit auf nachhaltige Inhalte, tiefergehende Informationen und eine langsamere Medienkonsumkultur zu lenken.

Prinzipien

Im Gegensatz zur ständigen und oberflächlichen Informationsflut, die durch die schnelllebige Natur der digitalen Medien und sozialen Netzwerke entsteht, legt Slow Media unter anderem den Fokus auf:

• Bewusstes Medienverhalten (Monotasking): Die Idee hinter Slow Media ist es, eine bewusstere Herangehensweise an den Medienkonsum zu fördern. Das bedeutet, sich Zeit zu nehmen, um Inhalte zu lesen, zu hören oder zu betrachten, und sich auf das Erlebnis zu konzentrieren, anstatt oberflächlich von einem zum anderen zu springen.

• Qualität vor Quantität: Anstatt sich auf die Häufigkeit der Veröffentlichungen zu konzentrieren, setzt Slow Media auf hochwertige Inhalte, die einen Mehrwert für die User bieten. Es geht nicht darum, täglich oder ständig zu veröffentlichen, sondern darum, Inhalte mit Substanz und Bedeutung zu liefern.

• Kritische Reflexion: Slow Media ermutigt dazu, Medien kritisch zu hinterfragen, Quellen zu prüfen und sich nicht einfach von oberflächlichen Schlagzeilen oder Trends leiten zu lassen. Es fördert eine reflektierte Nutzung von Medieninhalten.

• Respektvolle Kommunikation und Interaktion: Slow Media schafft Raum für den Austausch von Ideen und eine respektvolle Interaktion in der Online-Community.

• Nachhaltigkeit: Das Konzept des Slow Media betont auch die Nachhaltigkeit in der Medienproduktion (in Bezug auf die verwendeten Rohstoffe sowie die Arbeitsbedingungen) und den nachhaltigen Konsum von Slow Media.

Siehe auch

Slow Blogging

Weblinks

Benedikt Köhler, Sabria David, Jörg Blumtritt (2010): Das Slow Media Manifest